Vila Bela da Santíssima Trindade

Vila Bela da Santíssima Trindade, amtlich Município de Vila Bela da Santíssima Trindade, ist eine am Oberlauf des Rio Guaporé gelegene Stadt mit zum 1. Juli 2020 geschätzten 16.271 Einwohnern im brasilianischen Bundesstaat Mato Grosso. Sie war von 1752 bis 1820 die erste Hauptstadt Mato Grossos. Das mit rund 13.631 km² große Gemeindegebiet bildet im Westen eine Grenze zu Bolivien, die Bevölkerungsdichte beträgt 1,1 Personen pro km².

Município de Vila Bela da Santíssima Trindade
Vila Bela da Santíssima Trindade

Ruine der Igreja Matriz im Zentrum von Vila Bela
Koordinaten 15° 0′ S, 59° 57′ W
Lage von Vila Bela im Bundesstaat Mato Grosso
Gründung 19. März 1752
Basisdaten
StaatBrasilien
Bundesstaat Mato Grosso
Região intermediária Cáceres (ab 2017)
Região imediata Pontes e Lacerda-Comodoro (ab 2017)
Höhe 198 m
Gewässer Rio Guaporé
Klima tropisch, Aw
Fläche 13.420,4 km²
Einwohner 14.493 (2010)
Dichte 1,1 Ew./km²
Schätzung 16.271 (1. Juli 2020)
Gemeindecode IBGE: 5105507
Postleitzahl 78245-000
Telefonvorwahl (+55) 65
Zeitzone UTC−4
Website Präfektur (brasilianisches Portugiesisch)
Politik
Stadtpräfekt Wagner Vicente da Silveira (2017–2020)
Partei Grüne Partei (PV)
Kultur
Stadtfest 19. März (Gründungstag)
Wirtschaft
BIP 384.835 Tsd. R$
25.195 R$ pro Kopf
(2015)
HDI 0,645 (2010)

Die Stadt ist stark afrikanisch geprägt, da ihre Einwohner mehrheitlich Nachfahren afrikanischer Sklaven sind, die im 18. und 19. Jahrhundert zur Arbeit in den Goldminen hierher verschleppt wurden. Dies zeigt sich auch in dem jährlich stattfindenden Festa do Congo (Festança Vila Bela), zu dessen Höhepunkt der Dança do Congo und der Chorado gehört, der vor der Kulisse der Ruinen der Igreja Matriz aufgeführt wird. Neben dem Festival und der Kirchenruine gehören zu den touristischen Attraktionen Ausflüge in den Urwald entlang des Rio Guaporé und zum nahegelegenen Parque Estadual da Serra de Ricardo Franco, in dem sich die Cascata dos Namorados (dt. Valentinskaskade) befindet. Des Weiteren existiert ein Museum zur Stadtgeschichte. Es besteht eine circa siebenstündige Busverbindung nach Cuiabá, deren Busse täglich verkehren.

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