Wärmenetz

Ein Wärmenetz ist eine Konstruktion zur leitungsgebundenen Versorgung mit thermischer Energie, in der ein Wärmeträgermedium die Wärme von einer Wärmequelle zu einer Wärmesenke transportiert. Dabei kann das Medium thermische Energie – wie bei Heißwassernetzen – und/oder Kondensationsenthalpie beim Phasenübergang – wie bei Dampfnetzen – abgeben und wieder aufnehmen.

Ein Kältenetz ist eine Sonderform des Wärmenetzes mit umgekehrter Energieflussrichtung: von vielen Punkten fließt Wärme zu einer zentralen Stelle, an der eine Kältemaschine installiert ist. In der Regel wird mit Wasser, das kälter ist als die Umgebungstemperatur, für Klimatisierungs- und Kühlzwecke Wärme dezentral entzogen.

Kalte Nahwärme arbeitet mit niedrigen Übertragungstermperaturen nahe der Umgebungstemperatur meist im Bereich von etwa 10–25 °C, weshalb Leitungen nicht isoliert werden müssen. Sie kann über Wärmepumpen sowohl Wärme als auch Kälte bereitstellen, die auf das gewünschte Temperaturniveau gebracht werden kann. So können verschiedene Verbraucher unabhängig voneinander gleichzeitig heizen und kühlen. Bei herkömmlichen Wärmenetzen erfolgt die Wärmeübergabe dagegen direkt über einen Wärmetauscher.

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