Würzburg-Riese

Würzburg-Riese, eigentlich Funkmessgerät 65, kurz FuMG 65, war der Deckname eines Radargeräts von Telefunken, das während des Luftkriegs im Zweiten Weltkrieg zur Ortung feindlicher Flugzeuge diente. Es handelte sich um eine vergrößerte Version des FuMG 62 Würzburg und verwendete wie dieses Frequenzen um 560 MHz (Dezimeterwellen). Technisch anspruchsvoll war die präzise Steuerung des 11 Tonnen schweren drehbaren Teils aus Parabolspiegel und Bedienkabine, was mit einem von der AEG entwickelten Leonardsatz realisiert wurde.

Die Mitte 1941 eingeführten ortsfesten „Riesen“ (Bezeichnung: Funk-Sende-Empfangsgerät FuSE 65 bzw. Funkmessgerät FuMG 65) dienten zur Führung der Nachtjäger der Luftwaffe und wurden zur Feuerleitung auf den Leittürmen der großen Flaktürme installiert. Die mobilen Würzburg-Riesen FuSE 65 E waren auf Eisenbahnwagen montiert, während die ortsfeste Ausführung für die Kriegsmarine das Funkmess-Ortungsgerät FuMO 214 war, das zur Feuerleitung ihrer Küstenartillerie (z. B. der Festung Fjell) Verwendung fand.

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