Warenlehre

Die Warenlehre ist die naturwissenschaftliche systematische Untersuchung und Lehre über Waren, deren Beschaffenheit, Produktion, Allokation, Konsumtion und wirtschaftlichen Bedeutung, dient dem theoretischen Rahmen der Warenkunde.

Die Warenwissenschaft oder Warenlehre ist damit ein Generalismus, der sich der Komplexität von „Ware“ widmet, befasst sich transdisziplinär mit der Untersuchung der gesamtwirtschaftlichen Funktion der Waren und fachdidaktisch mit der Vermittlung von Orientierungswissen in den beruflichen Fach- und Oberschulen. Die Warenlehre ist dort im Überblick die Lehre von Produktion, Gebrauch und Entsorgung von Waren, sowie den Zusammenhängen zwischen Waren, Konsumenten und Umwelt.

Naturwissenschaft, Technologie, Nachhaltigkeit sind die fachdidaktischen Elemente der Warenwissenschaft. Das dreigliedrige Lehrgebäude ist aus der Physikalischen Ökonomie zur Zeit der Aufklärung entstanden und bildet den theoretischen Rahmen der Warenwissenschaft. Damit ist sie eine soziale Naturwissenschaft.

Die Warenwissenschaft begreift die Ware als Wirtschaftsgegenstand insgesamt und geht von einem naturwissenschaftlichen Zugang zur Realökonomie aus. Die Warenlehre unterscheidet in der Abfolge zwischen Naturwert als physische Ressourcen, den Gebrauchswerten und Tauschwerten im Sozialwert der Waren. Sie betrachtet die Ware als Gesamtheit der Mittel zur Bedürfnisbefriedigung, die als Gegenstand des Handels und als Gegenbegriff zu Geld in Betracht kommen.

Die Ganzheitlichkeit der Fachausrichtung fokussiert auf den vom physischen Verhältnis des Menschen zu seiner Umwelt ausgehenden biologischen und kulturellen Zweck der Ware. Diese teleologische Verbindung zwischen Wirtschaft und deren Umwelt hat Nicholas Georgescu-Roegen (1906–1994) als „Bioeconomics“ bezeichnet.

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