Wendekreis (Fahrzeug)

Der Wendekreis ist der kleinste Kreis (bezogen auf die am weitesten ins Kurvenäußere herausragenden Teile des Fahrzeugs), in dem ein Fahrzeug eine Kreisfahrt mit vollem Lenkeinschlag durchführen kann. Als Kenngröße bei Fahrzeugen bezeichnet der Wendekreisdurchmesser (abkürzend ebenfalls Wendekreis genannt) den Durchmesser dieses kleinsten Wendekreises. Der Wenderadius ist der Radius dieses Kreises, also halb so groß wie der Durchmesser.

Ein verwandter Begriff ist der Spurkreis. Dieser beschreibt die Kreisbahn (Spur) des bei der Kreisfahrt am weitesten außen laufenden Rades. Analog dem Wendekreis wird der Begriff Spurkreis ebenfalls als Kenngröße von Fahrzeugen verwendet und bezeichnet dann den Durchmesser dieses Kreises. Dieser wird von der Reifenmitte aus gemessen.

Anschaulich gibt der Wendekreis den Durchmesser einer zylinderförmigen Mauer an, innerhalb derer ein Fahrzeug bei vollem Lenkeinschlag gerade noch im Kreis fahren kann. Der Spurkreis dagegen gibt den Durchmesser der kleinsten Kreisscheibe an, auf der ein Fahrzeug gerade noch im Kreis fahren kann. Dabei ragen dann Teile des Fahrzeugs über die Kreisscheibe hinaus.

Der Spurkreisdurchmesser ist immer kleiner als der Wendekreisdurchmesser, da der Reifen (jedenfalls nicht seine Mitte) bei einer Kurvenfahrt nicht der am weitesten herausragende Teil des Fahrzeugs ist.

Je nach Fahrzeugbauart variieren die Wendekreisdurchmesser stark. Ein geringer Wendekreis bedeutet bessere Handlichkeit, zum Beispiel im Stadtgebiet. Der typische Wendekreis von PKW beträgt ca. 10 m bis 12 m (Karosseriewendekreis). Busse – je nach Bauart und Länge zwischen 18 m (zum Beispiel Citaro K oder Lion’s City M) und ca. 25 m (15-m-Busse, Gelenkbusse mit 18,75 m oder mehr Länge) – und LKW brauchen dagegen ein Mehrfaches dieses Wertes.

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