Westukrainische Volksrepublik

Die Westukrainische Volksrepublik (ukrainisch Західноукраїнська Народна Республіка, Sachidno-Ukrajinska Narodna Respublika, SUNR) war ein von Ende 1918 bis Mai 1919 nach dem Zusammenbruch der Habsburgermonarchie für kurze Zeit existierender Staat auf dem Gebiet Ostgaliziens, der Nord-Bukowina und Transkarpatiens. Hauptstadt war in den ersten Wochen Lwiw, in den anschließenden fünf Monaten Stanislau. Das Gebiet hatte insgesamt eine ukrainische Bevölkerungsmehrheit, es gab aber eine signifikante polnische und jüdische Minderheit. In Lwiw und mehreren anderen größeren Städten waren polnischsprachige Bevölkerungsgruppen in der Mehrheit.

Westukrainische Volksrepublik
Західноукраїнська Народна Республіка

Sachidno-Ukrajinska Narodna Respublika
1918–1919
Flagge Wappen
Amtssprache Ukrainisch
Hauptstadt Lwiw (Lemberg)
Regierungssitz Ternopil, Stanislau
Staats- und Regierungsform Volksrepublik
Staatsoberhaupt Jewhen Petruschewytsch
Regierungschef Kost Lewyzkyj
Parlament(e) Ukrainischer Nationalrat der Westukrainischen Volksrepublik
Fläche ca. 70.000 km²
Einwohnerzahl ca. 5.400.000
Bevölkerungsdichte ca. 77 Einwohner pro km²
Währung Karbowanez
Errichtung 1. November 1918
Vorgängergebilde Österreich-Ungarn (Galizien und Lodomerien)
Endpunkt 22. Januar 1919
Abgelöst von Ukrainische Volksrepublik
National­hymne Schtsche ne wmerla Ukrajina
beanspruchte Gebiete (mehrheitlich ukrainisch besiedelte Gebiete Österreich-Ungarns)
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