Wet bias

Wet bias [ˈwɛt ˈbaɪəs] (englisch, in etwa „Nässe-Bias“) beschreibt das unter Meteorologen (meist absichtlich) auftretende Phänomen, die Wahrscheinlichkeiten für Niederschlag höher anzugeben, als aus empirischen Daten hervorgeht, mit dem Ziel, einen umgekehrten Bias vieler Zuschauer bei der Interpretation der Angaben zu kompensieren.

Für den US-Fernsehsender The Weather Channel wurde nachgewiesen, dass dessen Wettervorhersagen bei geringen Wahrscheinlichkeiten für Niederschlag (nicht aber bei hohen Niederschlagswahrscheinlichkeiten) dem wet bias unterliegen. So wird beispielsweise eine 5-prozentige Wahrscheinlichkeit für Niederschlag als 20-prozentige Niederschlagswahrscheinlichkeit angegeben. Niederschläge, die mit einer hohen Wahrscheinlichkeit auftreten (z. B. mit 60 %) werden hingegen mit korrekter Wahrscheinlichkeitsangabe vorhergesagt. Einige lokale US-Fernsehsender sind von einem signifikant stärkeren wet bias betroffen, indem sie oft von einer 100-prozentigen Wahrscheinlichkeit für Niederschlag berichten, obwohl die tatsächliche Niederschlagswahrscheinlichkeit nur 70 % beträgt.

Der Terminus wet bias wird genutzt, weil er einen systematischer Fehler (englisch „systematic error“ oder „bias“) bei der Vorhersage von Niederschlägen beschreibt.

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