Wiener Doppelhochzeit
Die Wiener Doppelhochzeit im Rahmen des von Historikern so bezeichneten Ersten Wiener Kongresses oder Wiener Fürstentags (17. Juli bis 29. Juli 1515) wurde am 22. Juli 1515 gefeiert.
Bei der Wiener Doppelhochzeit wurden
- Ludwig II. von Ungarn (1506–1526) der Sohn Vladislav II. König von Böhmen, Kroatien und Ungarn mit
- Maria von Habsburg (1505–1558), einer Enkelin Kaiser Maximilians I.
sowie
- Kaiser Maximilian (1459–1519) letztlich stellvertretend für seinen Enkel Ferdinand I. (1503–1564) mit
- Anna von Ungarn (1503–1547)
vermählt.
Die Wiener Doppelhochzeit muss historisch im Lichte der Bedrohung durch das Osmanische Reich (die „Türken“) gesehen werden, das sich seit der Eroberung von Konstantinopel (1453) am Balkan Richtung Ungarn und Österreich ausbreitete. Ein wichtiges Ziel bestand in der Festlegung einer einheitlichen Politik der osteuropäischen Mächte gegen die „Türkengefahr“. Die Verhandlungen hierzu wurden am 22. Juli 1515 erfolgreich abgeschlossen und die Friedensvereinbarungen wurden durch die beiden Heiratsverträge besiegelt.
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