Wirtschaftspädagogik
Wirtschaftspädagogik ist eine Sozialwissenschaft, die sich mit Wirtschaftserziehung und -bildung in jeglichem Alter befasst. Sie hat dazu eine spezielle Didaktik und Methodik entwickelt, um die Ökonomie verstehen und als Wirtschaftssubjekt sachkundig handeln zu lernen. Als Hochschuldisziplin ist sie objektbedingt an den Wirtschaftswissenschaften orientiert. Bezugsdisziplinen sind insbesondere die Allgemeine Betriebswirtschaftslehre (BWL) und die Allgemeine Volkswirtschaftslehre (VWL).
In der Deutschen Gesellschaft für Erziehungswissenschaft ist sie als „Berufs- und Wirtschaftspädagogik“ in Form einer eigenen Sektion repräsentiert. Während sich die Wirtschaftspädagogik historisch aus der Handelslehrerbildung heraus entwickelt hat, ist die Berufspädagogik aus der Gewerbelehrerbildung heraus entstanden. Die Betriebspädagogik ist ein Teilgebiet der Doppeldisziplin, die sich auf Lernvorgänge im Betrieb spezialisiert hat.
Gegenstand der wirtschaftspädagogischen Forschung sind ökonomische Lehr-, Lern- und Bildungsvorgänge an unterschiedlichen Lernorten (Schule, Betrieb, Hochschule u. a.), wobei „die originäre Wirtschaftserziehung und -bildung“ häufig mit beruflicher Bildung verzahnt ist, aber nicht in ihr aufgeht. Die Hochschuldisziplin Wirtschaftspädagogik hat ihren originären Forschungsauftrag (Wirtschaftserziehung und -bildung) zunehmend zugunsten der beruflichen Bildung vernachlässigt, die zum originären Forschungsauftrag der Berufspädagogik (vgl. dort) gehört.