Witbooi

Die Witbooi, eigentlich ǀKhowesinKlicklaut, gehören zu den Orlam (Nauba-xu gye ǀki-khoen), welche wiederum aus der Verbindung von am Kap ansässigen Niederländern und Nama-Frauen (oftmals abschätzig auch Hottentotten genannt) hervorgegangen sind. Ähnlich den Afrikanern (ǃGû-ǃgôun) hatten auch die Witbooi durch ihre Tätigkeit im Umfeld der Niederländer vielfach Lesen und Schreiben gelernt, gewisse Kenntnisse in der Landwirtschaft erworben und zu einem Teil beherrschten sie auch den Umgang mit Gewehren. Witboois, wie auch ihr ehemaliger Kaptein Hendrik Witbooi im Bild rechts, tragen weiße, verknotete Tücher um die Kalotte und Krempe ihrer Hüte, um sich von anderen Nama zu unterscheiden. Daraus bzw. sich auf Kontakte mit Weißen beziehend hat sich auch der Name des Familienverbands entwickelt: Witbooi bedeutet wörtlich „weißer Junge“. Ein anderer Nama-Clan, der als Swartbooi, also „schwarzer Junge“, bezeichnet wird, verdankt dies einer ähnlichen Zuschreibung.

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