Wolfgang Beck (Chemiker)
Wolfgang Maximilian Beck (* 5. Mai 1932 in München) ist ein deutscher Chemiker (Anorganische Chemie, Metallorganische Chemie, Komplexchemie) und Hochschullehrer an der Ludwig-Maximilians-Universität München.
Beck wurde 1960 bei Walter Hieber an der Technischen Hochschule München zum Dr. rer. nat. promoviert (Zur Struktur einiger Metallcarbonyl- und Nitrosylverbindungen) und habilitierte sich 1963 an der Technischen Hochschule München, wo seine Lehrtätigkeit begann. Ab 1968 war er ordentlicher Professor für Anorganische und Analytische Chemie an der Universität München und Vorstand des dortigen Instituts für Anorganische Chemie. 2000 wurde er emeritiert.
1977 war er Gastprofessor an der University of Wisconsin, Madison.
Er befasste sich mit Pseudohalogeno-Metallverbindungen (Fulminate, Azide), Metallkomplexen mit biologisch wichtigen Liganden (Aminosäuren, Peptide, Zucker, Nucleobasen, Chinin), Metallorganischen Lewis-Säuren und Komplexen mit Kohlenwasserstoff-Brücken. Er befasste sich mit Platin-Komplexen als Chemotherapeutika gegen Krebs und mit metallvermittelter Synthese von Oligopeptiden und Cyclotetrapeptiden. Von ihm stammen rund 650 Aufsätze. Er ist Co-Autor von Chemielehrbüchern für Gymnasien und er betreute über 130 Doktoranden.
1994 erhielt er die Liebig-Denkmünze der Gesellschaft Deutscher Chemiker und 1967 den Chemiepreis der Akademie der Wissenschaften zu Göttingen. 2002 erhielt er in Paris die Lavoisier-Medaille für Biometallorganische Chemie (die an ihn erstmals verliehen wurde). 2011 wurde ihm die Ehrendoktorwürde der Technischen Universität München verliehen (Dr. h.c.).