Workstation

Mit Workstation (deutsch: „Arbeitsstation“) bezeichnet man einen besonders leistungsfähigen Arbeitsplatzrechner für technisch-wissenschaftliche Zwecke oder für die Bearbeitung von Audio- und Videodaten, in Abgrenzung zum handelsüblichen Personal Computer für den Privat- oder Bürogebrauch. Typischerweise werden Workstations in Unternehmen und Forschungseinrichtungen für rechenintensive Anwendungen wie die 3D-Konstruktion, Computersimulationen, Videobearbeitung und animierte 3D-Computergrafik eingesetzt. Üblicherweise erbringen Workstations im Bereich Grafikdarstellung, Rechenleistung, Speicherplatz und Multitasking überdurchschnittliche Ergebnisse, oft können zusätzliche Terminals verwendet werden. Zur Erhöhung der Ausfallsicherheit und Langlebigkeit kommen teilweise auch Technologien und Komponenten aus dem Server-Bereich zum Einsatz.

In den 1980er und 1990er Jahren war der Markt durch Workstations mit Unix- und VMS-Betriebssystemen dominiert, viele Hersteller produzierten eigene Hardware auf Basis herstellerspezifischer Hochleistungs-RISC-Mikroprozessoren wie der PA-RISC-, MIPS- oder SPARC-Serie. Die Anschaffungskosten betrugen in der Regel ein Vielfaches von denen durchschnittlicher PCs. Mittlerweile hat sich auch im Workstation-Segment weitgehend die Kombination aus den jeweils leistungsfähigsten Intel- oder AMD-Prozessoren (z. B. Xeon oder Opteron) mit Microsoft-Windows- oder Linux-Betriebssystem durchgesetzt, und die meisten Hersteller bieten ihre eigenen Prozessor-Linien für Workstations nicht mehr an oder haben diese ganz eingestellt. Der Markt wird heute von großen PC-Herstellern wie Hewlett-Packard, Dell und Fujitsu dominiert, die meisten früheren Hersteller von RISC/Unix-Workstations haben ihr Geschäftsfeld auf andere Produkte verlagert.

Durch den zunehmenden Computereinsatz in der Produktentwicklung haben Workstations heute eine zentrale Bedeutung im Entstehungsprozess von industriell gefertigten Produkten. Das Einsatzspektrum umfasst unter anderem die Konstruktion mittels CAD-Software, Funktionssimulation, die Erstellung digitaler Prototypen komplexer Produkte und den Entwurf der Werkzeuge und Formen für die Fertigung. Ein stetig wachsendes Anwendungsgebiet ist auch die Erstellung von Computeranimationen für Spielfilme und Fernsehproduktionen. Dabei werden zum Teil viele, über Standorte in mehreren Ländern verteilte Einzelplatz-Workstations eingesetzt, die zur Erhöhung der Render-Rechenleistung zu einem Rechencluster zusammengeschaltet werden.

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