X-Bar-Theorie

Die X-Bar-Theorie oder X-Bar-Syntax ist eine Komponente der linguistischen Theorie der Generativen Grammatik, die Aussagen über den Satzbau natürlicher Sprachen macht. Ihr Grundgedanke ist, dass alle natürlichen Sprachen gemeinsamen Bauprinzipien unterliegen: Jeder Satz baut sich aus Konstituenten, sogenannten Phrasen zusammen. Jede Phrase hat, unabhängig von der Sprache, immer einen Kopf X und kann Komplemente oder Adjunkte haben, wobei die Variable X für ein Wort aus den Wortklassen Nomen, Verb, Adjektiv oder Präposition steht und Komplemente und Adjunkte Ergänzungen des Kopfs sind. So ist z. B. eine Verbphrase aus einem Verb als Kopf (z. B. geben) und Objekten als den dazugehörigen Erweiterungen aufgebaut (z. B. der Frau ein Buch zu geben). Dieser Aufbau aus Kopf und Erweiterungen ist laut der X-Bar-Theorie unabhängig von Wortart und Sprache. Die X-Bar-Theorie wurde erstmals von Noam Chomsky in den 1970er Jahren formuliert und wurde in den Weiterentwicklungen der Generativen Grammatik wie die Rektions- und Bindungstheorie weiter ausgebaut.

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