Zürcher Modell der sozialen Motivation

Das Zürcher Modell der sozialen Motivation oder kurz Zürcher Modell von Norbert Bischof stammt aus dem Bereich der Psychologie. Es handelt sich dabei um ein Modell der Wirkungszusammenhänge von Motivationssystemen, die dem Sozialverhalten zugrunde liegen.

Diese drei Motivationssysteme sind:

  • Sicherheitssystem
  • Erregungssystem
  • Autonomiesystem (unterteilt in die phylogenetisch unterscheidbaren Facetten Macht, Geltung und Leistung)

Das Modell „verbindet Erkenntnisse aus der Ethologie mit psychodynamischen Ansätzen.“

Während jedes der drei grundlegenden Motivsysteme im Prinzip ein einfacher Regelkreis ist, ergibt sich aus der Verschaltung der drei Regelkreise eine komplexe Dynamik des Gesamtsystems. Erhöht sich beispielsweise die Autonomie (Autonomiesystem) eines Menschen, dann erhöht sich auch seine Unternehmungslust (Erregungssystem), jedoch seine Abhängigkeit (Sicherheitssystem) nimmt ab. Das bedeutet, dass der Sollwert des Autonomiesystems den Sollwert der beiden anderen Systeme kontrolliert, was die Kernaussage des Zürcher Modells ist.

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