Za Żelazną Bramą

Die Wohnsiedlung Za Żelazną Bramą (Hinter dem Eisernen Tor) – liegt im Nordwesten der Warschauer Innenstadt und reicht in den anliegenden Stadtbezirk Wola hinein. Der Name wurde von dem nicht mehr bestehenden Eisernen Tor (Żelazna Brama) – dem Eingang zum Sächsischen Garten – abgeleitet. Die Siedlung überbaut zum Teil einen vormals hier gelegenen Handelsplatz, den Plac Za Żelazną Bramą.

Die historischen Grenzen der Siedlung bildeten im 19. Jahrhundert die Straßen: Chłodna, Żabia, Skórzana, Graniczna sowie der Sächsische Garten. Das von vielen Juden bewohnte Stadtviertel wurde 1940 dem Warschauer Ghetto als Kleinghetto eingegliedert. Nach der Ermordung der Juden wurde das Wohngebiet 1943 völlig zerstört. Verschont wurden die Mirów-Markthallen am gleichnamigen Platz, die aus dem Ghetto ausgegliedert waren. Auch sind ein paar Häuser am Ghettorand stehengeblieben (in der Próżna-Straße), ansonsten findet man in der ganzen Wohnsiedlung Za Żelazną Bramą nur moderne Architektur.

Erst in den 1960er Jahren konnte das leere, von Trümmern befreite „Niemandsland“ neu bebaut werden. So wurde quer durch das Gebiet eine Nord-Süd-Achse geführt – die heutige Johannes-Paul-II.-Allee, eine der verkehrsreichsten Straßen in Warschau, die die Bezirke Wola und Innenstadt voneinander trennt.

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