Zeilenbau
Als Zeilenbau oder Zeilenbauweise wird die Anordnung von langen, schmalen Wohngebäuden quer zur Verkehrsstraße bezeichnet. Die Gebäude werden dann durch Fußwege erschlossen. Diese Bauform entstand als Reaktion auf die Blockbebauung mit ihren engen Höfen einerseits und der Gartenstadtbewegung andererseits. Zeilenbauten setzen im Kontrast dazu auf Funktionalität in Form einer optimalen Ausrichtung aller Gebäude zu Luft und Sonne, wirtschaftlichen Argumenten, einer durchgehenden Begrünung der Zwischenräume und Lärmschutz durch Herausverlegung der Hauptverkehrsstraßen.
Abgesehen von der Anordnung in Zeilen können die Häuser sehr unterschiedlichen Charakter haben. Alleine in Karlsruhe-Dammerstock gibt es Doppelhäuser, Einfamilien-Reihenhäuser, Geschosswohnungsbauten mit Höhen von E+3 bis E+5 und ein Laubengang-Haus.
Die Nachteile der Zeilenbebauung wurden schon 1929 erkannt, als ein Architekturwettbewerb für die Reichsforschungssiedlung Haselhorst das Prinzip auf große Flächen übertrug. Es ergaben sich Eindrücke von Monotonie und fehlender Individualität.