Cellulosehydrat

Cellulosehydrat oder Zellglas (auch Glaspapier), vor allem bekannt unter dem früheren Markennamen Cellophan (der Kalle & Co. AG, Wiesbaden, bzw. der Muttergesellschaft Hoechst AG, Frankfurt) bzw. Zellophan, ist einer der ältesten Kunststoffe für Verpackungen, die direkt mit Lebensmitteln in Berührung kommen. Es handelt sich um eine dünne, farblose und transparente Folie aus einem Regenerat von Cellulose (vergleiche Viskosefaser). Im Gegensatz zu anderen bekannten Klarsichtfolien basiert reines Cellophan also nicht auf Erdöl, sondern auf Holz, ist also leicht recycelbar und dadurch nachhaltig.

Zellglas ist weder besonders plastisch noch elastisch verformbar und nur in geringem Maße dehnbar. Zudem erzeugt Cellophan beim Greifen ein charakteristisches Geräusch, das von manchen als unangenehm empfunden wird. Jedoch ist Zellglas ein Kunststoff, der voll aus nachwachsenden statt fossilen Rohstoffen hergestellt werden kann. Zudem lässt Zellglas Wasserdampf passieren. Dadurch verhindert eine entsprechende Verpackung, dass sich im Inneren Kondenswasser bildet, was Schimmel vorbeugt. Bei Wasserkontakt oder hoher Luftfeuchte sinkt die Barrierefunktion weiter. Um der Wasserdampfdurchlässigkeit des Zellglases entgegenzuwirken, wird es teilweise mit anderen Kunststoffen beschichtet. Zwar gewinnt damit die Zellglasfolie zusätzliche gewünschte Eigenschaften, verliert aber an Umweltverträglichkeit.

Reines Zellglas kann man sowohl kompostieren als auch zum Altpapier geben und brennt auch wie Papier. Beschichtetes Zellglas hingegen ist nicht mehr vollständig biologisch abbaubar und beim Verbrennen verhält es sich wie andere Kunststoffe aus Erdöl, schmilzt und stinkt.

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