Zugbeeinflussungssystem S-Bahn Berlin
Das Zugbeeinflussungssystem S-Bahn Berlin (ZBS) ist ein seit 2011 zum Einsatz kommendes, eigenständiges Zugbeeinflussungssystem, das von der DB Netz AG, der S-Bahn Berlin GmbH und Siemens Transportation Systems in Braunschweig entwickelt wurde.
Das ZBS dient der Überwachung des Fahr- und Bremsverhaltens des Triebfahrzeugführers bei Zug- und Rangierfahrten auf Strecken der S-Bahn Berlin. Es handelt sich um ein verdeckt arbeitendes punktförmiges Zugbeeinflussungssystem mit kontinuierlicher Geschwindigkeitsüberwachung. Es wird die bisherigen mechanischen Fahrsperren mit den systembedingt langen Gefahrpunktabständen bzw. Schutzabschnitten ablösen. Das ZBS ist technisch vom ETCS Level 1 abgeleitet, jedoch nicht kompatibel. Wie beispielsweise das Schweizer Euro-Signum/Euro-ZUB nutzt ZBS das im ETCS-Standard für nationale Anwendungen definierte Paket 44, das für ETCS-geführte Fahrzeuge keine Bedeutung hat.
Die Umrüstung bei der S-Bahn Berlin erfolgt im Teilnetz Stadtbahn bis Ende 2020, im Teilnetz Nord-Süd bis Ende 2023 und im Teilnetz Ring bis Ende 2025. Ende 2019 waren 181 km mit ZBS ausgerüstet, mit steigender Tendenz.