Zuwachsbohrer

Ein Zuwachsbohrer ist ein spezieller Bohrer, der vor allem in der Forstwirtschaft verwendet wird und im 19. Jahrhundert durch den Forstwissenschaftler und Ökonomen Max Preßler entwickelt wurde.

Der hohle Bohrer (Verdrängungsbohrer) wird mit einem T-förmigen Griff per Hand in Baumstämme gedreht, um Bohrkerne (meist 5 mm Durchmesser) zu entnehmen. Auf diese Weise kann der Holzzuwachs, also das jährliche Wachstum des Baumes verfolgt und das Alter des Baumes bestimmt werden. Außerdem können Aussagen über die Gesundheit des Baums (Fäulnis) getroffen sowie mit einem Fractometer die Holzfestigkeit (Bruch- und Biegefestigkeit des Bohrkerns) und einfache sensorische Eigenschaften (Geruch) geprüft werden. Das Bohrloch wird mit Harz verschlossen.

Um 1900 wurde der Bohrer als Tascheninstrument mit ca. 1,5 cm im Durchmesser in zwei Ausfertigungen angeboten: als Klein- oder Hartbohrer (Länge 13 cm), und als Tiefbohrer (Länge: 20 cm).

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