Zwickauer Steinkohlenrevier
Das Zwickauer Steinkohlenrevier ist ein ehemaliges Steinkohlenrevier im Süden Sachsens. Es entstand im Oberkarbon und bildete 11 bauwürdige Flöze von bis zu 32 m Gesamtkohlenmächtigkeit. Der Steinkohleabbau ist seit der Mitte des 14. Jahrhunderts belegt; Vermutungen, dass die Kohle bereits im 10. Jahrhundert abgebaut wurde, ist aus siedlungsgeschichtlichen Erwägungen heraus undenkbar. Bis zur Einstellung des Bergbaues 1978 wurden insgesamt zwischen 220 bis 230 Mio. t Steinkohle gefördert. Es gehört zu den ältesten Steinkohlenrevieren Deutschlands. Der Zwickauer Steinkohlenbergbau wurde 1348 in den Schmiedeartikeln des Zwickauer Stadtrechts erstmals urkundlich erwähnt, als den Schmieden die Arbeit mit Steinkohle innerhalb der Stadtmauern untersagt wurde:
„Daz sullet ihr wizzen, daz alle smide, die niderthalb der mur sitzen, mit nichte sullen smiden mit steinkoln; wen als oft damit einer begriffen wirt als oft muz er zehen schillinge heller geben.“
Physische Karte von Sachsen |
Gelegentlich wird das Steinkohlenrevier auch begrifflich mit dem benachbarten Lugau-Oelsnitzer Steinkohlenrevier zum Zwickau-Oelsnitzer Steinkohlenrevier zusammengefasst, die beiden Reviere sind allerdings durch eine flözleere Zone voneinander getrennt und unterscheiden sich sowohl in der Geologie als auch der Erschließungsgeschichte.