See

Am Ammersee in Hersching in Bayern

Ein See ist ein Gewässer. Seen liegen im Land und sind kein Teil eines Ozeans. Anders als beim Fluss fließt das Wasser nicht oder kaum. Jedenfalls gibt es kein Gefälle, das Wasser ist überall mehr oder weniger auf derselben Höhe.

Ein See ist viel tiefer als ein Teich. Daher ist es unten im See viel kühler als weiter oben an der Oberfläche. Darum sagt man von einigen großen, aber flachen Seen, dass sie keine richtigen Seen seien.

Ist im See immer Süßwasser?

Der Obere See ist der größte Süßwassersee der Welt. Er liegt in den USA und in Kanada. Hier sieht man ihn in Winter beim Hafen Duluth. Zusammen mit weiteren Seen gehört der Obere See zu den Großen Seen in Nordamerika.

Normalerweise ist das Wasser im See „süß“. Es enthält also kaum Salz. In vielen Ländern ist das Wasser aus Seen sehr wichtig, damit die Menschen Trinkwasser haben. Das Wasser wird allerdings meist noch aufbereitet, bevor es in unsere Wasserhähne kommt.

Manche Seen sind hingegen Salzseen. Sie entstehen vor allem in Gegenden, in denen das Klima sehr heiß ist. Dadurch verdunstet viel Wasser. Im übrigen Wasser des Sees verbleibt ziemlich viel Salz.

In solchen Salzseen leben meist keine Fische. Aber es gibt kleine Lebewesen, wie bestimmte Krebse. Dank der Krebse kommen Flamingos und andere Tiere an den Salzsee. Für Menschen sind Salzseen manchmal interessant, weil man dort Salz abbauen kann.

Der wohl bekannteste Salzsee ist das Tote Meer in Israel, Palästina und Jordanien. Das Wasser dort besteht zu einem Viertel aus Salz. Man kann darin liegen, ohne unterzugehen, aber das Wasser brennt schlimm in den Augen.

Andere Salzseen haben nur Wasser, wenn es stark geregnet hat. Sonst sind es Salzwüsten. Ein Beispiel ist der Lake Eyre in Australien.

Ist alles, was See heißt auch ein See?

Das Steinhuder Meer ist der größte See in Niedersachsen. Diese künstliche Insel heißt Wilhelmstein.

In der deutschen Sprache ist heute ein Meer ein Teil des großen Weltmeeres, des Ozeans. Das Wasser dort ist Salzwasser. Ein See hingegen ist völlig von Land umschlossen, und das Wasser ist normalerweise nicht salzig.

Früher aber hat man die Wörter Meer und See nicht so deutlich unterschieden. In der niederdeutschen Sprache, auch im Niederländischen, sagt man es umgekehrt. Ein „Meer“ ist dort ein See, also ein Binnengewässer, und „die See“ ist ein Teil des Ozeanes.

Darum haben Nordsee und Ostsee haben zwar auch das Wort „See“ im Namen, sind aber eigentlich Meere. Auch bei den Wörtern Seefahrt und Seemann meint man Menschen, die mit Schiffen auf dem Meer fahren. Umgekehrt gibt es in Norddeutschland das Steinhuder Meer, das ein See ist. Wir nennen ferner das Kaspische Meer Meer, weil es so groß ist.

Welche sind die größten und tiefsten Seen?

Der größte See der Welt ist das Kaspische Meer im Kaukasus. Es ist ein zugleich der größte Salzsee der Welt. Der größte See, der Süßwasser führt, ist der Obere See. Er gehört zu den Großen Seen an der Grenze zwischen Kanada und den USA.

Der Bodensee ist der größte See in Deutschland. Er befindet sich allerdings auch in Österreich und der Schweiz. Der größte See, der nur in Deutschland liegt, ist die Müritz in Mecklenburg-Vorpommern. Auf Platz zwei folgt der Chiemsee in Bayern.

Der tiefste See der Welt ist der Baikalsee in Russland. An der tiefsten Stelle misst man mehr als 1.600 Meter, oder 1,6 Kilometer. Das entspricht etwa der doppelten Höhe des Burj Khalifa, des höchsten Gebäudes der Welt.




Zu „See“ gibt es auch einen Artikel für Lese-Anfänger auf MiniKlexikon.de und weitere Such-Ergebnisse von Blinde Kuh und Frag Finn.

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