Meer
Ein Meer ist ein Gewässer, das aus Salzwasser besteht. Ein großer Teil der Erde ist mit Meerwasser bedeckt, mehr als zwei Drittel. Es gibt zwar einzelne Teile, aber sie hängen alle zusammen. Das nennt man das „Weltmeer“. Meist teilt man es in fünf Ozeane auf.
Außerdem haben auch Teile eines Ozeans besondere Namen, wie Nebenmeere und Buchten. Das Mittelmeer ist ein Beispiel dafür oder die Karibik. Das Rote Meer zwischen Ägypten und Arabien ist eher ein Nebenmeer, das fast vollständig von Land umschlossen ist.
Die Oberfläche der Erde ist vor allem mit den Meeren bedeckt: Es sind etwa 71 Prozent, also fast drei Viertel. Die tiefste Stelle befindet sich im Marianengraben im Pazifischen Ozean. Dort ist es etwa elftausend Meter tief.
Was genau ist ein Meer, und was heißt nur so?
Ist ein Gewässer ganz von Land umgeben, dann ist es kein Meer, sondern ein See. Manche Seen nennt man trotzdem Meer. Das kann zwei verschiedene Gründe haben.
So ist das Kaspische Meer eigentlich ein Salzsee. Das gilt auch für das Tote Meer. Den Namen haben sie wegen ihrer Größe: Für die Menschen erschienen sie so groß wie ein Meer.
In Deutschland gibt es noch einen anderen, ganz bestimmten Grund. Wir sagen auf Deutsch meistens Meer für einen Teil des Ozeans und See für ein stehendes Binnengewässer. Im Niederdeutschen ist es aber umgekehrt. Zum Teil ist das in die deutsche Standardsprache eingedrungen.
Darum sagen wir für ein Meer auch „die See“: die Nordsee, die Ostsee, die Südsee und so weiter. Außerdem gibt es einige Seen in Norddeutschland, bei denen das Wort „Meer“ zum Namen gehört. Am bekanntesten ist wohl das Steinhuder Meer in Niedersachsen, der größte See im Norden.
Welche Ozeane gibt es?
Meist teilt man das Weltmeer in fünf Ozeane auf. Der größte ist der Pazifische Ozean zwischen Amerika und Asien. Man nennt ihn auch einfach Pazifik. Der zweitgrößte ist der Atlantische Ozean oder Atlantik zwischen Europa und Afrika im Osten und Amerika im Westen. Der drittgrößte ist der Indische Ozean zwischen Afrika, Indien und Australien.
Der viertgrößte ist der Südliche Ozean. Das ist das Gebiet rund um das Festland der Antarktis. Der kleinste der fünf ist der Arktischer Ozean. Er liegt unter dem arktischen Eis und reicht an Kanada und an Russland.
Manche Leute sprechen von den sieben Weltmeeren. Sie rechnen dann zu den fünf Ozeanen noch zwei Meere dazu, die in ihrer Nähe liegen, oder die sie oft mit Schiffen bereisen. Häufige Beispiele sind das Mittelmeer und die Karibik.
In der Antike rechnete man ebenfalls mit sieben Weltmeeren. Das waren sechs Teile des Mittelmeers wie die Adria und dazu das Schwarze Meer. Jede Epoche hatte ihre eigene Zählweise. Das hing stark damit zusammen, welche Meere überhaupt bekannt waren.
Warum sind die Meere so wichtig?
Viele Menschen leben vom Meer: Sie fangen dort Fische, sie empfangen Touristen oder sie fahren als Seeleute über die Meere, um Waren zu transportieren. Im Meeresboden befinden sich Rohstoffe wie Erdöl, die man fördert.
Nicht zuletzt ist das Meer wichtig für das Klima unseres Planeten Erde. Die Ozeane speichern Wärme, verteilen sie über Strömungen und nehmen außerdem Klimagase wie Kohlendioxid auf. Ohne sie hätten wir also mehr Erderwärmung.
Allerdings ist viel Kohlendioxid auch schlecht für die Ozeane. Im Meerwasser wird es zu Kohlensäure. So werden die Ozeane sauer, was schlecht für viele Tiele im Wasser ist.
Die Umweltschützer sorgen sich außerdem darum, dass im Meer immer mehr Müll landet. Vor allem Plastik baut sich nur sehr langsam ab. Es zersetzt sich aber zu ganz kleinen Stückchen, dem Mikroplastik. Dadurch kann es in den Körper von Tieren landen und dort Schaden anrichten.
Wie kommt das Salz ins Meer?
Nirgendwo auf der Erde befindet sich so viel Wasser wie in den Meeren: 97 Prozent. Jedoch ist das Meerwasser, man kann es nicht trinken. An manchen Küsten gibt es Anlagen für die Entsalzung von Meerwasser, die daraus Trinkwasser machen.
Salze gibt es im Gestein auf der ganzen Welt. Im Zusammenhang mit dem Meer spricht man meistens von Speisesalz oder Kochsalz, das wir in der Küche verwenden. Kochsalz löst sich im Wasser sehr gut auf. Auch kleine Mengen geraten so durch die Flüsse ins Meer.
Salz gibt es auch auf dem Meeresboden. Auch das gerät langsam ins Wasser. Auch Vulkane auf dem Meeresgrund können Salz ausstoßen. Durch Erdbeben auf dem Meeresgrund gerät ebenfalls Salz ins Wasser.
Durch den Wasserkreislauf gerät viel Wasser in die Meere. Es kann aber ein Meer nur durch die Verdunstung wieder verlassen. Dabei geht das Salz nicht mit. Salz, das einmal im Meer ist, bleibt also dort. Je mehr Wasser verdunstet, desto salzhaltiger wird das Meer. Deshalb ist auch der Salzgehalt nicht in jedem Meer genau gleich hoch.
Meist enthält ein Liter Meerwasser etwa 35 Gramm Salz. Das sind etwa eineinhalb gehäufte Suppenlöffel voll. In eine Badewanne füllen wir meist etwa 150 Liter Wasser. Man müsste also etwa fünf Kilogramm Salz zugeben, um Meerwasser zu erhalten.
- Fischer mit einem Fischerboot vor der Küste von Acapulco in Mexiko
- Porto Covo in Portugal liegt am Atlantik. Die stürmische See sorgt für die weiße Gischt, eine Mischung aus Wasser und Luft.
Zu „Meer“ gibt es auch einen Artikel für Lese-Anfänger auf MiniKlexikon.de und weitere Such-Ergebnisse von Blinde Kuh und Frag Finn.