Bodybilder

Unter dem Begriff Bodybilder versteht man Abbildungen der Physis humaner Wesen. Hierbei könnten theoretisch Fahndungsfotos, Pass- und Röntgenbilder oder Abbildungen aus dem Obduktionsbericht gemeint sein, der Terminus bezeichnet im Allgemeinen allerdings Bilder von mehr oder weniger bedeckten Oberkörpern, die mit mehr oder weniger Öl und mehr oder weniger Selbstbräuner verziert wurden. In der Sprache der Programmierer, insbesondere der Photoshopspezialisten, bedeutet der Begriff allgemeinen „Arbeit“.

Und Rechts die Version, die in der GQ abgedruckt wird.
Zwei Bodybilder. Links das Original...

Bodybilder finden sich überall, auf Desktophintergründen, in den Kinderzimmern 13-Jähriger Justinbieberhörerinnen, auf Kalendern und in abgeranzten Fitnessstudios. Hierbei kann der gutmütige Möchtegernmuskelberg sich nach dem Stemmen von 20-Kilo-Hanteln und dem dementsprechenden Muskelfaserriss anschauen, was für ein Lutscher er ist und dass er gefälligst mehr Anabolika nehmen soll. Oder dass man gefälligst eine Photoshopversion erfinden soll, die gefälligst nicht nur Bilder, sondern auch die Realität montieren kann.

Das Interesante an Bodybildern ist ihre unglaubliche Vielfalt. Hier sieht man immer einen männlichen Oberkörper, und immer ist er braungebrannt und muskelbepackt. Die Bräune sitzt immer, selbst wenn das Model sich im Schnee räkelt, selbst die Models auf der Werbung für Medikamente gegen Hautkrebs sind knusprig braun gebrannt. Genauso wie sie alle ganze Gebirge an Muskeln mit sich herumtragen. Man stellt sich zwar die Frage, ob ihr Geschlechsorgan nicht von den brückenpfeilergroßen Oberschenkeln eingezwängt wird, aber Frauen scheinen darauf zu stehen. Und daher finden sich überall junge, braungebrannte Männer mit nacktem Oberkörper. Wenn sich nicht gerade Nicolas Sarkozy oder Wladimir Putin fotografieren lassen.

Natürlich gibt es auch weibliche Bodybilder. Aber über die zu schreiben wäre in der Mehrheit der Fälle nicht jugendfrei.

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