Core-Catcher
Eine Variante von Core Catchern findet man besonders oft in Kernreaktoren, die vor 1990 gebaut wurden. In diesen Anlagen werden bis heute nukleartechnisch geschulte Facharbeiter/innen eingesetzt um im Falle einer Kernschmelze das radioaktive Material aufzufangen und in spezielle Strahlenschutzbehälter zu verpacken. Da sich diese Methode gerade zum Nachrüsten von älteren Meilern eignet, wurde im Jahr 2009 erstmals der Ausbildungsberuf Core Catcher von der IHK eingeführt. Diverse Energiekonzerne bilden diesen Beruf praxisorientiert aus. Die Ausbildungszeit beträgt 3 Jahre. Nach dieser Zeit muss eine praktische Prüfung absolvieren werden, bei der der Prüfling mindestens 80% des radioaktiven Materials auffangen muss.
In den letzten 10 Jahren gab es nur einen Zwischenfall in Osteuropa, bei dem Core Catcher dieser Art zum Einsatz kamen. Leider wurden damals alle am Einsatz beteiligten Facharbeiter getötet, da ihre Strahlenschutzanzüge in der Dekontaminationsanlage eingeschlossen waren und sie somit der Strahlung des herunter tropfenden radioaktiven Materials, schutzlos ausgeliefert waren.
Nach diesem Zwischenfall wurden in Deutschland die Arbeitssicherheitsauflagen erhöht um Unglücke dieser Art in Zukunft zu verhindern. Unter anderem besteht heute die Vorschrift, dass immer mehrere Schutzanzüge notfallgerecht aufbewahrt werden müssen.