Diverses:To the Beach
„To the Beach“ ist die förmliche und allgemein übliche Frage eines Deutschen im (des Deutschen nicht mächtigen) Ausland, den Weg zum Strand in Erfahrung zu bringen. Wichtig sind hierbei vor allem die Intonation, die Mimik und die Gebärde des Fragenden. Die Aussprache spielt dabei eine eher untergeordnete Rolle.
Intonation
Um nicht den Eindruck zu erwecken, Sie wissen vielleicht nicht, was Sie wollen, ist es wichtig, eine gewisse Lautstärke bei der Fragestellung nicht zu unterschreiten. Ein weiteres Kriterium, was über den Erfolg Ihrer Frage entscheidet, ist die Betonung. Am Ende der Frage dürfen Sie niemals die Stimme heben, bleiben Sie grundfest in Ihrer unteren Stimmlage und lassen Sie keinen Zweifel an der Dringlichkeit Ihres Anliegens. Eine feuchte Aussprache kann hier schon nützlich sein. Dies lässt Sie gut und sicher an den Strand kommen.
Um aber die schreckhaften Ausländer nicht zu vertreiben, sollten Sie niemals zu laut schreien. Ihre eigenen Kinder mögen diesen Dezibel gewachsen sein - im Urlaub stehen Sie aber schnell allein auf der Straße. Es gilt also hierbei die Balance zu finden: Laut, feucht und direkt!
Mimik und Gebärde
Unter Umständen kann es nützlich sein, wenn Sie etwas gestresst wirken und außer Atem sind. Laufen Sie einfach die letzten 10 Meter schnell auf den Einheimischen zu und bremsen erst im letzten Moment. Wenn Sie jetzt auch etwas schwitzen und hecheln, so kann Sie das Ihrem Ziel nur näher bringen.
Die Position der Arme ist auch nicht zu unterschätzen. Am besten hat sich das Stämmen beider Fäuste in die Hüften bewährt. Sollten Sie durch das Laufen so geschafft sein, dass das nicht klappt und Sie das Bedürfnis haben, die Arme einfach hängen zu lassen, so ist darauf zu achten, diese immer etwas vom Körper abzuspreizen. Üben Sie dazu vorab einfach mit ein paar Orangen, die Sie sich unter die Achseln klemmen. Haben Sie einen etwas größeren Brustumfang, könnte es auch ohne Früchte klappen.
Um dem Ausländer die Furcht zu nehmen, können Sie optional eine Hand beiläufig, freundschaftlich auf die Schulter legen. Drücken Sie hier nicht zu sanft zu - Sie sind nun mal Deutscher. Ein bis zwei Druck-Stufen vor einem Hämatom ist hier sicher angemessen.
Wichtig ist hier: Ballen Sie möglichst keine Fäuste - und wenn sich das nicht vermeiden lässt, dann müssen die Arme unten bleiben.
Aussprache und Urlaubsort
Obwohl der Aussprache nur periphere Beachtung geschenkt werden sollte, kann man Ihrem Bedürfnis hier noch etwas Nachdruck verleihen - aber auch genauso einiges falsch machen. „Tu Se Bietsch“ ist der konventionelle und sicherste Weg zum Ziel. Wichtig ist hierbei jedoch, nicht in deutsche Gewohnheit zu verfallen, ausländische Sprachen bewusst falsch zu betonen. Vor allem kommt hier dann auch der zunächst unwichtige Punkt des Urlaubsortes zum Tragen. So kann einem ein „Tu Se Bitsch“ in Cala Millor noch zum Strand führen - in Pattaya oder an der Copacabana aber, ist das fraglich.
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Son Reis •
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