Dezibel
Dezibel bezeichnet eine Einheit, mit der Fahrer aufgemotzter Automobile den Grad ihrer vermeintlichen Coolness durch ihre Bassanlagen messen. Die Coolness hängt dabei wiederum proportional vom Grad der Selbstverstümmelung ab.
Physikalische Definition
Formel: Dezibel = Gehörverlust x Hirnzellentod geteilt durch Zeitdauer
Beispiel anhand von 150 Dezibel:
- 150 Dezibel = 30% Gehörverlust x 10. Mio. abgestorbene Hirnzellen pro Mikrosekunde.
Das würde man in Tuning-Kreisen immerhin bereits als „ansatzweise akzeptabel“ bezeichnen.
Umsetzung eines Dezibelmassakers
Für gewöhnlich werden hohe Dezibel-Zahlen in einem entsprechenden Automobil durch einen Komplettumbau erreicht, wonach der Innenraum aus etwa 95% Boxen, Endstufen und anderem Krams besteht, der dazu beiträgt, dass ordentlich „WUMMMS“ entsteht. So wird aus einem 5-Sitzer schnell mal ein 1-Sitzer. Um den immensen Energiebedarf eines solchen fahrenden Basstellers zu decken, hat dieser für gewöhnlich ein eigenes Kraftwerk, meist nuklear.
Folgen für die Fahrtüchtigkeit
De facto besteht nach Einschalten der diversen Bassboxen keine herkömmliche Möglichkeit der Orientierung für den Fahrer mehr: Mit dem Gehör kann man aufgrund des ohrenbetäubenden Lärms (bzw. in Dezibel-Junkie-Fachkreisen „ich hab den Bass ja noch nicht mal reingedreht“) ohnehin nichts anfangen und aufgrund der vulkanausbruchähnlichen Eruptionen des Basses wird das Augenbild, passend zum Rhytmus der „Musik“*, regelmäßig aufs Stärkste verwackelt. Also hilft der Sehsinn hier ebenfalls nicht weiter.
Dem Fahrer bleiben somit nur die Eier zum manövrieren des Fahrzeugs. Das ist auch der Grund, warum Dezibel-Junkies entweder da zu finden sind, wo ein Frauenüberschuss vorhanden ist (z.B. Diskotheken), oder wo es gilt, seine Männlichkeit gegenüber anderen eiergesteuerten Dezibel-Junkies zu beweisen.
Biologische Vorgänge bei einem Dezibel-Massaker
Die Folge eines Dezibelmassakers für ein normal humanes Wesen ist der sofortige Tod durch Zerstörung sämtlicher lebenswichtiger Organe. Die im vorigen Abschnitt erläuterten Wesen kann man deshalb nur als menschenähnlich oder semi-human bezeichnen. Nicht zuletzt auch aufgrund fehlender Gehirnsubstanz.
Diese semi-humanen Wesen] sind zwar nicht so anfällig gegenüber Dezibel-Attacken, jedoch auch nicht komplett geschützt. Doch im Gegensatz zu den Menschen sind bei ihnen Gehörschaden, Tinnitus und Gehirnzirrhose Ehrensache. Für gewöhnlich erfolgt die Zerstörung der entsprechenden Körperteile durch Bass-Resonanz-Zerwichsungen ("Zerwichsung" (moderner Jugendslang) = Zerstörung), abgekürzt BRZ-Syndrom, bei denen nahezu alle Körperzellen solange, angeregt von den Bässen, schwingen, bis ein Teil zerreißt.
Der neu entstandene Platz durch die getöteten Zellen wird bei entsprechenden Wesen dann mit einer Art körpereigenen Schwingungspuffersubstanz geflutet, die bei der nächsten Dezibel-Attacke die umliegenden Zellen schützt. Somit bleiben immer genügend Zellen vorhanden, um zumindest das primitive Überleben zu gewährleisten (Essen, Koten und Urinieren, Auto fahren und Sex).
Coolness gemäß der Dezibel-Junkie-Skala
Forschungen
Einige crackabhängige Forscher spekulieren, dass Dezibel nicht nur eine Einheit ist, sondern ein real existierendes Lebewesen: Ein kleines, muskulöses Macho-Männchen in Form einer Musiknote, dass bei lauter Musik das Trommelfell auf's Übelste verprügelt.
Bezüglich dieser Dezibel-Theorie werden momentan diverse Studien durchgeführt, man hat allerdings bis dato noch keine Dezibel-Männchen in Musik nachweisen können.
Verweise
- Vorsicht: Unter Musik wird in diesem Fall eine sinnlos erscheinende Aneinanderreihung von „Wumms, Bumms, Wumms“ verstanden.