Dr. Muh

Dr. Muh, eigentlich Prof. Dr. debil senil rer. stultissimarum Manfred Muh, geb. 13.12.1110 in Transsylvanien, praktizierend bis dato, ist ein in Deutschland niedergelassenes Fossil der psychiatrischen Heilkunst.

Werdegang

Dr. Muh verlebte wie viele seiner Fachkollegen eine grauenhafte Kindheit mit einer klapsmühlenverdächtigen Mutter und mehreren Vätern, mit denen seine Mutter den Lebensunterhalt zusammenpimperte.
In der Schule hatte er ein schweres Los und litt unter schweren Albträumen: Dr. Muh sah sich nackt in einem Tintenfaß schwimmen. Dann kam ein gigantischer Füllfederhalter und sog die gesamte Tinte auf, so dass alle den splitterfasernackten Dr.Muh sehen konnten.

Als er erwachte, wurde Dr. Muh klar: Die Zukunft lag für ihn in der Psychiatrie. Mit dreizehn Jahren stibitzte er seiner zuckerkranken Oma ihre Insulinspritze und verpasste sich im Selbstversuch einen kräftigen Insulinschock. Nachdem er eine Weile bewusstlos gewesen war, konnte er sich nicht mehr daran erinnern, wieso er eigentlich so depressiv war, und befand sich für teilgeheilt.
In dem ortsansässigen Gemeindekäseblatt wurde er daraufhin als psychiatrisches Genie gefeiert und fiel prompt in Ungnade bei dem Dorfpfarrer, weil seine Schäfchen sich nicht mehr mit Weihrauch, sondern mit Insulin zudröhnen wollten.
Schließlich wurde der junge Dr. Muh vom Erzbischof persönlich aus dem Dorf geworfen und fand so seinen Weg an die Universität. Dort war die Psychiatrie leider noch sehr unterentwickelt, man heilte Depressionen mit Gehirntransplantationen, welche natürlich den unangenehmen Nebeneffekt der Persönlichkeitsveränderung mit sich brachten. Der junge Student empfahl stattdessen, lieber nur ein bisschen am Gehirn herumzuschnippeln oder sanftere, naturgemäßere Therapien anzuwenden. Eine seiner bahnbrechenden Erfindungen war die Klapsmühle.

Wissenschaftliches Wirken

Dr. Muh beobachtete während seiner Studien, dass leichte Schläge auf den Hinterkopf das Denkvermögen erhöhen. Also setzte er psychisch erkrankte einfach unter ein laufendes Mühlrad, das mit seinen Schaufeln gegen den Hinterkopf des Probanden bumste. Das phänomenale Ergebnis war, dass eine Heilung schon nach wenigen Minuten verzeichnet werden konnte. Nachträglich wurde allerdings festgestellt, dass einige letale Probanden versehentlich zu den Geheilten gezählt worden waren; damals vertrat man die Auffassung, ein toter Patient sei ebenso gut wie ein geheilter Patient.

Die Klapsmühle entwickelte sich zu einem regelrechten Modegag. Die feine Gesellschaft war damals völlig verrückt danach, eins von Dr. Muhs Klapsmühle übergebraten zu bekommen, und man verlangte rasch nach der Entwicklung weiterer sinnvoller Therapien. Als nächstes wandte sich die Abteilung unter Dr. Muh - inzwischen Chefarzt- der Therapie der Homosexualität zu -damals war man der Meinung, so etwas sei nicht comme il faut. Er fand heraus, dass Lesben am Besten durch Vergewaltigung durch Männer und Schwule am Besten durch Vergewaltigung durch Frauen geheilt werden könnten. Durch den eintretenden Gewöhnungseffekt wäre es dem Probanden irgendwann schnurz, mit wem er in die Falle stieg.

Bedeutung in der Gegenwart

Heute spielt Dr. Muh im öffentlichen Leben fast keine Rolle mehr. Die moderne Psychotherapie hat ihn vollständig verdrängt, und auch der Begriff Klapsmühle ist heute in einem anderen Bedeutungszusammenhang zu sehen (vgl. Klapse). Trotzdem hat er indirekt immer noch Einfluss, weil sich bei ihm ziemlich viele Psychiatrieprofessoren habilitierten, weil er als superdünnes Brett galt.

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