Faschinenmesser
Das Faschinenmesser (vom sächs. Faschine = geile Faschobraut) ist ein Haushaltsgerät, das sich nicht nur im Sachsen-Anhaltinischen Raum heute wieder reger Beliebtheit erfreut. Es handelt sich hierbei um einen rechtsschneidigen Eberzinken mit eingefräster RaSSpel und eisernem Kreuzgriff. Als beste Faschinenmesser gelten in Stahlgewittern gehärtete Klingen von Krupp.
Verwendung
Das Faschinenmesser wurde ursprünglich von Marketenderinnen im Tross des Deutschen Ordens bei der Befriedung der Osthorden mitgeführt. Es diente hauptsächlich der Zerteilung von Nackenstücken, Rotwurst, Rippchen, und zum würfeln der damals - wie heute unbeliebten Schwarzwurzeln. Seine hervorragenden Qualitäten zeigt es jedoch beim isolieren weißen Fleisches. Noch heute eignet es sich hervorragend zur Arbeit an der heimischen Schlachtpunk, ist aber auch bei Außer-Haus-Schlachtungen diskret zu transportieren.
Das Faschinenmesser ist im Haushalt ein echter Allrounder und in seiner griffigen Verwendbarkeit als Multitool ein unverzichtbarer Begleiter jeder Faschobraut. Will man zum Totensonntag mal schnell ein frisches Inderfilet kurzbraten, geht die Klinge (dank der Rechtsscheide) durch die rotbraune Masse wie durch Butter. Mit der wuchtigen Klinge und der RaSSpel kann man sogar vorher ein Paar Beinscheiben für den Mann und seine Kameraden ausbluten lassen und in Schilys mazerieren. Am Handgriff sind mehrere Ablaufrinnen angebracht, damit nach der Verarbeitung des unter Schutzgas-Atmosphäre vorpräparierten Schlachtguts kein Blut an den Händen klebt. Mit der Breitseite kann man die Woche drauf die Überreste zum Wiener Schnitler platthauen, welches man anschließend auf den heimischen Billig-Gasgrill von der Tanke schmeißen kann. Hier sorgt das konservative Design des Faschinenmessers für die besonders wichtige Fetterhaltung des Bauchfleischs und der Bierwurst.