Fliegende Brücken
Als im Rahmen der Weltwirtschaftskrise seit 2008 die Verkaufszahlen der Automobilindustrie einbrachen, sahen sich viele PKW-Hersteller gezwungen, alternative Einnahmequellen zu schaffen. Während VW mit wenig Erfolg schwimmende Salzstreuer produzierte und Daimler-Chrysler sich an rotierenden Bahnhofsdächern versuchte, besannen sich die Bayrischen Motorenwerke zurück auf ihre Wurzeln: Fluggeräte sollten produziert werden, um die inflationär hohen Managergehälter zu sichern. Und so kam es, dass bei BMW im Juni 2010 die erste fliegende Brücke vom Band rollte.
Funktion und Daseinsberechtigung
Die Designer der fliegenden Brücken hatten ein hehres Ziel vor Augen: Neben der Finanzierung der werkseigenen Manager, sollte mit den neuen Fliegern das lästige Umsteigen an Flughäfen bei Langstreckenflügen ein für alle mal abgeschafft werden.
Die Passagiere sollten über die fliegenden Brücken bequem auf Reiseflughöhe von einem Flugzeug in das andere umsteigen können, was eine Zeitersparnis von gut zwei Stunden bringt.
Technische Details
Grundsätzlich ist bei Fliegenden Brücken die Brücke selbst die Tragfläche. Das Cockpit ist, wie die Triebwerke, unterhalb der Brückenoberfläche angebracht. Die Brücken erreichen ohne weiteres Überschallgeschwindigkeit.
Probleme mit den Brücken
Bei einer durchschnittlichen Reisegeschwindigkeit von ca. 800 km/h kann man nicht umsteigen und der Druckunterschied zwischen Flugzeugkabine und Umgebung ist auf Reiseflughöhe so groß, dass die Kabinen i.d.R. leergesaugt werden, sobald man die Türen öffnet. Dennoch gelangten die fliegenden Brücken zur Serienproduktion und wurden vielfach eingesetzt, immer auf eigene Gefahr des Passagiers, der vom Fahrtwind grundsätzlich von der Brücke gefegt wurde.
Die schönsten Brückenabstürze
Am praktischsten ist es, wenn eine fliegende Brücke auf einem Fluss notwassert und so einen neuen Flussübergang schafft. Passiert ist das jedoch nie. Bisher fanden alle Abstürze auf oder über dem Land statt und sorgten für spektakuläre Bilder: