Flirten

Unter Flirten versteht man die Übung des menschlichen Paarungstriebes. Sie ist mit Abstand die ätzendste Übung, weil sie unerwünscht ist, unerwartet kommt und man sich fast nicht gegen sie wehren kann. Das Wort hat sowohl sprachlich als auch inhaltlich Ähnlichkeiten mit anderen Begriffen: Fritten, weil man immer mehr oder weniger schick essen geht, Flitzen, weil clevere Frauen sofort vor dem Mann flüchten, Flöten, weil die Traumfrau ja letztendlich doch flöten geht, Flittchen, weil es leider viel zu oft zum One-Night-Stand kommt und Flitter(wochen) für den so gut wie ausgeschlossenen Fall, dass wirklich eine Beziehung daraus wird.

Geschichte

Das Schema eines Flirts.

Ausschließlich Männer baggern Frauen an, Frauen machen sich für Männer attraktiv. Männer, die sich für Frauen attraktiv machen, kommen grundsätzlich schwul rüber. Frauen sind zu faul zum Flirten und warten deshalb, bis sie selber angeflirtet werden. Klingt ungerecht, ist es auch, aber da kannst man eh nichts ausrichten.

Das war aber nicht immer so. Im Tierreich, und dazu gehörten wir ja bis zu den Affen noch, locken die Männchen die Weibchen an. Das änderte sich jedoch schlagartig mit der Erfindung des Pornos.

Vorgehen

Bevor man so richtig in die Vollen greift, sollte man sich natürlich Gedanken machen. Man zieht ja auch nicht einfach los und heiratet die erstbeste. Nein, das Opfer muss genau zu den perversen Vorstellungen, Wünschen und Absichten passen.

Vorbereitung

Vorbereitung ist beim Flirten genauso notwendig wie die Bereitung. Z.B. sollte man sich eine Flasche Schnaps kaufen. Das ist aber nicht erwähnenswert, weil die Leute, die sich ausgerechnet auf dieser Seite Informationen übers Flirten erhoffen bestimmt schon mehrere zu Hause rumliegen haben. Ein viel größeres Problem ist aber, die Wohnung zu einem koitusgeeigneten Ort herzurichten. In einer WG ist das unmöglich, weil sich Mitbewohner durch laute Vögeleien gestört fühlen, dann muss man auf ein Hotelzimmer ausweichen. Hat man aber eine eigene Wohnung, so gibt es zwei Möglichkeiten:

1. Man holt die Schneeschaufel aus dem Schrank und schaufelt damit erst mal einen Weg durch die Mitte vom Schlafzimmer. Dann holt man eine Schubkarre vom Dachboden / aus der Rumpelkammer und transportiert an einem Nachmittag den ganzen Kram dorthin. Wenn man die ganzen benutzten Kondome, leeren Chipstüten, halb vollen Pizzakartons, Playboyhefte, Ghettoblaster und Spielkonsolen dorthin verfrachtet hat, ist man fertig.

2. Man bucht doch das Einbettzimmer im Hotel.

Die Wahl des Ortes

Der Flirtort ist nie zu weit von der eigenen Wohnung entfernt, weil man da ja später ficken will. Wenn man seinen Arsch gar nicht hochkriegt, kann man natürlich auch auf irgendeine Flirtseite gehen. Aber die weiblichen Mitglieder dort sind allesamt Huren, sonst hätten sie sich ja schließlich nicht dort registriert. Deswegen lassen sie sich viel zu leicht verführen und man hat gar keinen Spaß mehr an der ganzen Sache. Eine U- oder Ü-Party ist sehr gut geeignet, weil sich dort sehr viele Frauen rumtreiben. Allerdings fehlt hier die Möglichkeit, die Opfer erstmal gründlich abzufüllen und so ihren Verstand zu vernebeln. Das geht am besten - genau - in einer Bar oder Kneipe. Dort gehen Frauen entweder nur mit ihrem Ehemann hin oder sie haben gar keinen. Eine Frau, die alleine in eine Kneipe geht, ist genauso selten wie eine, die am Schuhladen vorbeigeht.

Die Wahl der Frau

Hat man sich nun in die nächstbeste Kneipe begeben (da wird noch ein bisschen mehr gesoffen als in der Bar) muss man sich nach einer geeigneten Frau umschauen. Nacheinander checkt man bei allen Anwesendinnen (so sagt man) diese Merkmale ab.

  • Weiblich. (Brüste sind cool)
  • Ohne Begleitung. (Keine Rettung und Gesellschaft hilft bei Langeweile)
  • Kein Ehering. Es gibt viele Fauen, die sich gerne in die Kneipe setzen und ihren Ehering absetzen, alle Männer der Reihe nach anlächeln und dabei erotisch an ihrem Strohhalm saugen, weil der Sex mit ihrem Mann nicht mehr so gut ist. Solche Frauen sind echte Glückstreffer, weil sie so richtig Bock auf Sex haben, aber sehr selten anzutreffen.
  • Sanduhrform. Nur diese Körperform erfüllt zu 100 % das weibliche Schönheitsideal. Außerdem erinnert sie an eine Gitarre, was auch immer das bedeuten mag.
  • Anstonsten sollte die Körbchengröße mindestens C betragen. Nachfragen sind erwünscht, selbst wenn sie einen seltsamen Eindruck erwecken.

Fast so was ähnliches wie ein Gespräch

Es gibt unterschiedliche Varianten, wie die Sache weiterlaufen kann. Alle zeichnen sich dadurch aus, dass man sie sich nach der Wahl dreimal überlegen und sich dabei jedes Mal umentscheiden sollte. Letztendlich ist die Wahl aber doch der Frau überlassen.

Der Pro

Er gibt sich ganz harmlos und setzt sich einfach neben die Frau, als ob das reiner Zufall wäre. Darauf kann die schlecht Nein sagen, weil das ja ganz offensichtlich gelogen wäre. Dann fängt er einen Smalltalk an, redet also über völlig irrelevante Dinge, nur um die Zeit totzuschlagen. Wichtig ist nun, dasss er immer wieder alkoholische Getränke bestellt. Die ersten Male bestellt der Pro ein alkoholfreies Bier und sie wahrscheinlich ein Glas Wein oder einen Cocktail, weil Frauen einfach kein Bier trinken. Nach der dritten Runde fragt er dann "Naaaaahh???!!" und schon befinden sich beide im nächsten Hotel und den Rest kann an sich ja denken.

Anfänger

Diese Variante tritt auf, wenn die Frau halbwegs intelligent ist. Das bedeutet, dass sie einen neuen Mann weder anhand des Inhalts seines Portemonnaies noch seiner Unterhose auswählt. (Das soll nicht heißen, dass andere Frauen bei der Auswahl die Hand am Inhalt der Unterhose haben.) Der Mann beginnt meist mit einem "Hi" und die Frau weiß sofort, was er will. Diese Chance nutzt sie natürlich, indem sie sich amüsiert, wie peinlich das Gespräch für den anderen wird. Dafür genügt es meisten schon, einfach mal nichts zu sagen. Eine andere Möglichkeit ist es, solange Warum? zu fragen, bis der Gesprächspartner nicht mehr weiterweiß. Auf die Frage, ob man heute Abend noch was vor hat, sagt sie einfach "Ja" und genießt es, wie der Mann innerlich vor Wut explodiert.

Möchtegern

Diese Variante ähnelt dem "Anfänger" mit dem kleinen, aber dennoch zu verachtenden Unterschied, dass sich tatsächlich beide Flirter ineinander verliebt haben. Die Frau möchte aber nichts mit einem Typen zu tun haben, der immer nur an Sex denkt, und wimmelt ihn daher doch ab. Schließlich will sie nicht so einen Dialog bei einer Party abziehen:

P: "Ihr seid aber ein schönes Paar. Wo habt ihr euch denn kennengelernt?"

F: "Ähm, also das ist nämlich so, dass wir ... äh ... also genau genommen war das bei einem ... also es war ein One-Night-Stand."

P: "Oh."

Daraufhin der kleine Sohn, der daneben sitzt: "Mama, was ist das?"

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