Frisieren
Unter Frisieren versteht man zwei Arten den Tunings. Zum einen werden einem Fahrer dabei die Haare geschnitten und eine neue, aerodynamische Frisur verpasst, zum anderen findet man bei dem entsprechenden Motor mehr Leistung vor. Diese Leistungssteigerung kann durch eine Hubraumvergrößerung mit Hammer und Meißel oder durch aufbohren des Zylinders geschehen. Die Steuerzeiten eines 2-Takters geben dabei an, wann man Gas geben darf und wann nicht. Hilfreich beim "Frisieren" sind Spezialteile wie eine 0,6 mm Vergaserinnenbeleuchtung (die veraltete Direkteinspritzung wird nicht mehr verwendet, falls doch ist ein Umbau sehr ratsam), die die Bezinmoleküle schneller verbrennen lässt, oder eine Kolbenrückholfeder, die den Kolben am oberen Totpunkt wieder in Richtung unteren Totpunkt schießt. Durch kleine Riefen und ein Loch, das in die Mitte des Kolbens gelasert wird, können aus 73,4 ccm Hubraum somit bis zu 1,34 ps geholt werden! Durch diesen Spitzenwert sind bis zu 200 km/h möglich. Allerdings erfodert das sog. High-End Tuning viel Fachwissen und Erfahrung.
Sehr empfehlenwert ist ein Rapsöl-Kit, welches das Gemisch zusätzlich erhizt und somit leistungsteigernd ist. Das Rapsöl wird über eine kleine Düse in den Ausspucktstutzen, der den Vergaser mit dem Motorblock verbindet, in die Gemischkammer eingesprizt.
Die Kosten betragen für einen solchen Racing-Motor allerdings ca. 5000 €, je nach Komponenten.
Firmen, die leistungsteigernde Teile in ihrem Sortiment haben sind unter Anderem Malossini, Paolina, Satage 89, Häppo oder auch der RTL Shop. Als absolutes Non-Plus-Ultra gilt jedoch der RTR Non-Fast-Zylinder. MIt diesem wurde aus nur 39,5 ccm Hubraum eine Geschwindigkeit von 213,59 km/h erreicht.
Durch Friesen von Fahrzeugen erlischt jedoch die Betrieberlaubnis des TÄV. Daher muss man dann eine Komplettabnahme machen, um das Fahrzeug im Straßenverkehr wieder legal betreiben zu dürfen. Anderenfalls darf man das Fahrzeug nur noch auf Fahrradwegen oder in Spielstraßen bewegen.