Körperklaus
Mit dem deutschen Wort Körperklaus (siehe auch: Stein)(Lat. Klausus Abrissus, zu deutsch: Objekt zur Belustigung Aller) bezeichnet man im allgemeinen Sprachgebrauch meist den hängengebliebenen Spasti, der am Ende längerer Partys am wenigsten klar kommt. Körperkläuse sind generell nicht mehr Herr ihrer Gestik und Mimik und fühlen sich leicht mit mittelklassigen Herausforderungen, beispielsweise dem Öffnen einer PET-Flasche, stark überfordert. Der Körperklaus im medizinischen Sinne ist definiert als „Ein Zustandsbild nach Aufnahme einer psychotropen Substanz mit Störungen von Bewusstseinslage, kognitiven Fähigkeiten, Wahrnehmung, Affekt und Verhalten oder anderer psychophysiologischer Funktionen und Reaktionen."
Wenn man Klaus heißt, hat man auch einen Körperklaus.
Voraussetzungen und Vorkommen
Das Phänomen des Körperklauses tritt gehäuft bei asozialen Drogenszenenpartys auf. Auf den Gipfel der Geschmacklosigkeit getrieben, wird diese Art des bewussten zum-Affen-machens im sogenannten Abriss. Diese besondere Art von Feier hat grundsätzlich keinen Anlass, sondern wird gesteuert von dem inneren Bedürfnis aller Beteiligten sich mit hartem Alkohol zu betrinken und illegale Drogen überzudosieren. Hier ist das Vorhandensein des Körperklauses eine unverzichtbare Voraussetzung. Die Feiergemeinschaft, in Fachkreisen auch als BeRINDerte betitelt, reagiert bei zurechtkommenden oder gar nüchternen Menschen in unmittelbarer Umgebung gekränkt und unkooperativ. Sie bringen ihren Ärger mit undeutbarem Kowdawelsh lautstark und überzeugt zum Ausdruck. (Kann unter Umständen zu Hörstürzen oder Haarausfall führen)
Natürlich ist die perfektionierte Ausführung des typisch kläusischen Bewegungsablaufs nicht ohne weiteres für einen Durchschnittsdrogenkonsumenten erlernbar. Eine Vielzahl facettenreicher Grundvoraussetzungen müssen gegeben sein, um sich effektiv daneben zu benehmen. Menschen, die geeignete Eigenschaften mitbringen bezeichnet man als Natur-durch.
Formal wird an dieser Stelle zwischen zwei unterschiedlichen Typen der natürlichen Durchheit differenziert.
1.Der Durchschnittsdurche ; erkennbar durch ein nahezu unmenschliches Maß an schlichter, erblich bedingter Dummheit, und
2.Der Dauerdraufe ; gekennzeichnet durch ein auffallend großes Spektrum an Dummheit, verursacht durch bereits in den Erbanlagen festgelegte bodenlose Dummheit.
Erkennungsmerkmale, Verhaltensmerkmale und soziales wie physisches Umfeld
Schon von weiter Entfernung lassen sich Körperkläuse deutlich durch Haltung und Hyperaktivität von der breiten Masse unterscheiden. Die vestibuläre Wahrnehmung sinkt je nach Fleiß und Bemühung um bis zu 93%. Demnach schwanken Betroffene teilweise besorgniserregend heftig und wesentlich hektischer als der betrunkene Voll-Assi. Die Grobmotorik ist aufs Minimum beschränkt ; von Feinmotorik kann in jedem Fall keine Rede mehr sein. Herzflattern, zittrige Hände, starker, übelriechender Schweißausdunst und extreme Minimierung der Körperspannung, um nur ein paar zu nennen, sind ebenfalls regelfällige Erkennungsmerkmale eines Klauses. Bei genauer Musterung fallen unwirklich wirkende Asymmetrien in der Gesichtsmuskulatur, geweitete Pupillen, eingefallene Wangenknochen und die spezifisch, flächendeckend auftretende Hirnlosigkeit ins Auge. Körperkläuse verständigen sich mithilfe einer hochkomplexen, für Wissenschaftler immer noch rätselhaften Linguistik, die je nach Zustand darauf bedacht ist, möglichst wortreich und vor allem nervtötend laut einen vollkommen irrelevanten und in sich unschlüssigen Sachverhalt zu vermitteln. Je länger der Zustand des Körperklauses allerdings, desto größer auch seine Schwierigkeiten in der Artikulation. So werden zunächst mehrsilbige Worte weitgehend vermieden, ab einem bestimmten Level wird auf den Gebrauch deutscher Sprache weitgehend verzichtet und Wichtiges wird als Kollektivum an die nächste Person weitergegeben. Sieht sich auch dazu niemand mehr im Stande, so sind Körperkläuse mysteriöserweise in der Lage, die Information mithilfe von wirrem Armgerudere, undefinierbarer Gestiken und durch lautstarkes Gröhlen bedeutungsloser Interjektionen, bei denen zufällig gewählte Buchstabenkombinationen willkürlich und unsinnig aneinandergereiht werden, dem Gegenüber zu vermitteln. Die prozentuale Durchschnittswahrscheinlichkeit hier die richtige Message verstanden zu haben, liegt bei knapp über 2%. Die Örtlichkeiten betreffend sind Körperkläuse bescheiden. Freundlicherweise zur Verfügung gestellter Luxus wird allerdings mit großer Sicherheit missachtet und zerstört. Egal wie minimalistisch die Räumlichkeiten ausgestattet sind, kann man verallgemeinernd festhalten: Körperkläuse finden IMMER und GRUNDSÄTZLICH Gegenstände oder Mobiliar, das ihren Affektbewegungen zum Opfer fällt und/oder gnadenlos zerstört wird! Die sogenannte Abrisshütte ähnelt nach spätestens 4 Tagen Feierei einer bürgerkriegsbedingten Massenmesserstecherei, mit weniger Blut, aber stellvertretend umso mehr Abriss. Glasflaschen oder gar Gläser sind auf Abrissen nicht zu empfehlen.