Nachhaltigkeit

Nachhaltigkeit

Nachhaltigkeit ist eines von vielen Füllwörtern. Ebenso wie die Füllwörter Transparenz oder Wachstum, ist es ein wichtiger Bestandteil in der politischen Sprache. Diese moderne Form wurde 2006 zu Beginn der Weltwirtschaftskrise erfunden, um mit neue und undefinierten Begriffen, den Politikern aus der Erklärungsnot zu helfen.

Beispiel

Satz ohne Füllwörter:

"Wir versichern ihnen, dass sie trotz der Wirtschaftskrise, keine Angst um ihre finanzielle Sicherheit haben müssen."

Klingt nicht sehr vertrauenswürdig.

Satz mit Füllwörtern:

"Wir versichern ihnen mit Transparenz, dass sich das Wachstum trotz der Wirtschaftskrise, keine Angst um seine Nachhaltigkeit machen muss."

Klingt doch gleich besser!

Weitere Füllwörter

Mit den neumodischen Füllwörtern in der Politik, kamen auch zeitgenössische Wörter in der Jugendsprache. Dieser frische Wind bewirkte eine Revolution in Grammatik, Vokabular und Verständlichkeit.

Machen wir das Ganze doch mal Transparent:

Weitere Beispiele

Altmodische:

A: "Hi Paul, wie geht es dir?"
B: "Oh, hi Andre, mir geht es gut und dir?
A: "Ja auch gut. Wo hin gehst du?"
B: "Ich gehe gerade nach Hause."
A: "Alles klar, man sieht sich."
B: "Ja, bis dann."

Viel zu lang und kompliziert für unsere schnell und gebildete Gesellschaft

Neumodische:

A: "BÖÖÖÖÖ Hurensohn was geht eeeey?!"
B: "WAAS? Boa Digga konkret ey! Was los? Was los?
A: "JUNGE wo gehst du ey?"
B: "Ich geh' zuhause lo.
A: "K Digga"
B: "Jo Digga"

Das ist doch gleich besser! Gut verständlich, modern und schnell. Es werden nur die wichtigsten Informationen ausgetauscht.

Und das dies, von Menschen mit geringem Alter und durchschnittlichem Wachstum, mit einer ungeheuerlichen Nachhaltigkeit Imitiert wird, macht transparent wie gebildet unsere Gesellschaft ist.

Siehe auch

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