Pferdeschwanz
Der sog. Pferdeschwanz (frz. le zob de cheval, ) ist die traditionelle Frisur der Frauen und der Franzosé, bei welcher der Kopf ein Gesäß und das menschliche Haupthaar einen Pferdeschweif imitiert, indem es am Hinterkopf zusammengezogen und verknotet wird.
Zur Erlangung des Pferdeschwanzes wird jede auch noch so kurze Haarsträhne mit dem übrigen Haar verzwirbelt und im Nacken zusammengebunden. Zuweilen wird hierbei der Nacken mit dem Oberkopf oder gar den Seitenpartieen des Kopfes verwechselt.
Bereits in der Antike war manchen Menschen die Angewohnheit zueigen, die Körpersprache auch mit Hilfe der Haartracht zu sprechen; so deutet die Pferdeschwanzfrisur, beginnend vom Hinterkopf, senkrecht nach unten direkt auf den menschlichen Anus und signalisiert anderen: nimm mich von hinten.
Das Zurückziehen der Haare verursacht eine Spannung der Kopfhaut und ruft Kopfschmerzen hervor; dieser Effekt der Hautspannung bewirkt, auf die Gesichtshaut übertragen, ein Facelifting. Die Beliebtheit des Pferdeschwanzes bei eitlen Menschen wie Frauen und Franzosé liegt also primär darin begründet, dass er sie jünger wirken lässt. Bei pubertierenden, relativ kurzhaarigen Mädchen drückt der Pferdeschwanz - ganz gleich wie beim Pferde - eine Zugehörigkeit zu Punkerkreisen aus und sollte daher nicht überbewertet werden. Beliebt ist der Pferdeschwanz ferner bei Personen, die sich nicht regelmäßig die Haare waschen und mit Hilfe der Frisur fettiges Haupthaar zu tarnen trachten. Noch einfacher wird es allerdings, wenn man sich den Pferdeschwanz abschneidet und danach sich eine Glatze rasiert.