Playmate

Das Playmate ist ein Phänomen der Gesellschaft, das in den 70er-Jahren seinen Ursprung gefunden hatte. In weniger gut unterrichteten Kreisen wird behauptet, dass "eine Playmate ein weibliches Model ist, dessen Nacktfotos als Bilderstrecke im Männermagazin Playboy abgedruckt werden oder wurden." Diese Aussage ist, wie sollte es bei selbsternannten Allwissenden auch anders sein, an Oberflächlichkeit kaum und am Fehlergehalt niemals zu übertreffen. Nachfolgend wird diese ungeheuerliche Fehlmeldung analysiert und die Wahrheit in all ihren schillernden Faccetten eindrucksvoll in Pose gesetzt. Ganau, wie es sich für diese Enzyklopädie gehört.

Der Erfinder der Playmates. Lasst Euch von der Kapitänsmütze nicht täuschen! Sein Name ist Hugh Hefner.

Hier irrt Kolumbus... äh... Wikipedia!

Tina Ruland. Deutsches Playmate. Kein Model. Das Kleid ist aber auch sehr unvorteilhaft....

Ist jede Playmate ein Model? Diese Frage muss erlaubt sein und verneint werden. Die Allwissenden selbst sind es, die unter dem Artikel Model erläutern, dass "die Hauptaufgabe des Models der optische Einsatz des eigenen Körpers zum Zwecke der Werbung usw. ist". Die Mutter aller Playmates, Marilyn Monroe höchstpersönlich, kann doch nicht im Ernst als "Model" bezeichnet werden. Als Sexsymbol der 60er, Schauspielerin... gut. Oder als Geliebte der Kennedys, ok. Aber als simples Model???.
Und dann zu einem deutschen Playmate: Tina Ruland. Tina Ruland hat in "Manta, Manta" 1991 die dralle Uschi mit dem schon damals nuschelnden Til Schweiger gespielt. Die Ruland als Model? Neeee....Und dann gibt es da noch die Pamela. Pam Anderson war Playmate aber noch nie Model. Pam war zum Beispiel Baywatchnixe und ist sehr für den Tierschutz engagiert. So manch einer entdeckte angesichts dieser Tatsachen sein Herz für Möpse.


Playmate und Tierschützerin Pamela Anderson (Mitte). Wer möchte nicht mit ihrer Muschi spielen?

Dann möchte der Autor zurückhaltend auf die oben abgedruckte missverständliche Formulierung "... ein weibliches Model ist, dessen Nacktfotos als Bilderstrecke..." hinweisen. Impliziert diese Formulierung nicht die falsche Aussage, ein Model fertige Nacktfotos an? Müsste es nicht heißen: "von dem Nackfotos als Bilderstrecke..."? Naja. Heutzutage fertigt ja fast jeder seine eigenen Nacktfotos mit Handycam. Oder fotografiert zumindest seinen Pimmel (siehe auch Bild unten rechts). Jetzt außer die Playmates. Playmates sind weiblich, da haben die Allwissenden ausnahmsweise mal recht.

Die Vorzüge der Playmates

Hier ein typischer Playboyabonnent mit seiner Gefährtin.

Ein ganz wesentliches Attribut der Playmates ist die Faltseite. Mitten im Heft "versteckt", lässt "Sie" sich mit wenigen Handgriffen ausklappen und auf dem Bett ausbreiten. Wenn man nah genug rangeht, dann wirkt das abgebildete Playmate fast lebensgroß, so hochglänzend auf eineinhalb Din-A 3. Und das beste: Es spricht nicht! Und ist nicht beleidigt, wenn es wieder eingeklappt wird bis zum nächsten Mal. Ein unschätzbarer Vorteil für jede Beziehung!

Abgrenzung

Ein echtes Playmate ist nur eines auf der Ausklappseite im Playboy.

Playboyothers

Im Playboy sind allerdings auch noch andere Weiber nackich abgebildet. Wie die heißen, wissen wir auch nicht. Oder halt! Wissen wir doch: z.B. Katarina Witt. Sophia Tomalla. Oder Regina Halmich. Aber wie werden diese im Jargon bezeichnet? Prominackte? Oder "Frühereeiskunstlaufweltmeisterinnackte"? Oder hier, für die Tomalla: "Tochtervonschauspielermutterundfrühererlebensgefährtingvonrudiassauernackte"! Oh... das sind ja keine allgemeinen Bezeichnungen. Na, wir wissen eben auch nicht so recht. Jedenfalls sind das KEINE Playmates, obwohl sie im Playboy abgebildet sind.

Katarina Witt (2. v. rechts). Erst vor dem Palast der Republik, dann nackt im Playboy.

Übrigens: die Kati Witt war ja zunächst das "schönste Lächeln des Sozialismus". Ist dann aber zuerst nach Amerika und dann in die amerikanische Ausgabe des Playboys emigriert. Später noch in den deutschen Playboy. Beide Ausgaben waren schnell ausverkauft. Wohl wegen ihres Lächelns.

Faltseitenschönheiten anderer Magazine

Dann gibt es noch Nackte, die in anderen Magazinen auf der Aufklappseite zu finden sind. Im Penthouse heißen diese "Pets". Das erinnert an die "Pellets" der Heizofen-Innung. Stelle man sich das mal vor: In der Monatsbeigabe der Heizungsmonteure würde allmonatlich ein heißes Gerät vorgestellt!

Pellet of the Year. Heiße Braut mit tollen Rundungen, da kann sich Tina Ruland ne Scheibe von abschneiden...


So, weiter im Text: Wie heißen denn die Weiber aus dem Hustler? Huster des Monats? Da freut sich dann ader Pneumologe! Die Hustler-Playmates könnten uns aber einerlei sein, denn Hustler ist kein Männermagazin, sondern ein Pornoheft.

Wortschöpfungen von Hugh Hefner

Bunnys sind wieder etwas ganz anderes. Da gibt's den Bugs Bunny und die Playboy Bunnys. Bunnys sind Viecher mit großen Ohren. Auch der Erfinder des Playboys, Hugh Hefner, hat große Ohren. Ob er aus diesem Grunde die Bunnys erfunden hat? Er sieht jetzt jedenfalls aus, wie ein Opa, der kleinen Mädchen gern ein Häschen zeigen würde. Und in der Tat avancierte Hefner in den letzten Jahren zum Inbegriff des leichtdebilen Lustgreises, während er vorher nur ein einfacher Lustmolch war.

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