Schreck
Zeitweise verwendete man diesen Begriff nur in der Mehrzahl: Die Schrecken. So wurden Barbaren bezeichnet, die im 2. Jh. n.Chr. in Gruppen umherzogen und die Leute "erschreckten", indem sie aus dem Nichts auftauchten und dann beispielsweise auf Marktplätzen laut schreiend durch die Menge rannten mit dem Ziel Verwirrung zu stiften, um unbemerkt einen Laib Brot oder auch mal ein junges Huhn stehlen zu können (Massenhysterie). Noch heute ist die Angst vor diesen Barbaren im kollektiven Gedächtnis verankert: Auf öffentlichen Plätzen fühlen sich viele Menschen unwohl, hasten umher und versuchen möglichst schnell diesen Platz wieder zu verlassen (siehe auch Zürich Hauptbahnhof, Beispiel für den Bahnhof als "Kammer des Schreckens").
Aber auch schon früher wurde dieses Wort ähnlich benutzt: Im Buch Mose (Exodus) wird von einer Heu-Schrecken-Plage erzählt. Diese Insekten sind die ursprünglichen Schrecken, die sich in Schwärmen wild zirpend auf Getreidefelder stürzten und sich so Nahrung beschafften. Zu ihnen zählt man die Springschrecken, die Fangschrecken (fangen junge Hühner) und die Stabschrecken.
Eine Heuschrecke ist nicht nur ein Insekt, sondern war früher auch eine von Menschen gefertigte Puppe aus Heu. Diese Heuschrecke diente zur Abschreckung von Vögeln auf den Äckern und ist heute nur noch unter dem Begriff 'Vogelscheuche' bekannt.
Ätiologie
Schreck kommt vom indogermanischen 'shrek', was so viel heisst, wie 'grün anlaufen vor Angst'.
Mythologie
In der Sagenwelt hat der Shrek drei Kinder: die Angst, die Bewusstlosigkeit und den Tod.