Mose
Mose (2100 v. Ford in die Wüste verpflanzt) gilt heute als erster und einziger intellektueller Popstar. Als vielseitiger Gesangsdarbieter verstand er es prächtig, die Massen zu mobilisieren. Sein Einfluss auf die Religionsmusik ist bis heute unumstritten!
...we will......we will... | ...rock you!... |
Dieser Artikel behandelt den Popstar Mose. Für seinen Bruder Moses, den vom Herrn Erwählten, siehe Moses |
Satellit! Der nachstehende Text erweitert den Zusammenhang des Hauptartikels Judentum. |
Biographisches
Mose Levi, der jüngere Bruder des von Gott Erwählten, ging neben seinem Beruf als freischaffender Sandmann einem extravagantem Hobby nach. Er musizierte, sang und konnte seinen Körper tänzerisch bewegen. Im Vergleich zu ->Moses, der von politischen Parolen geleitet wurde und bemüht war, das israelitische Volk aus der ägyptischen Tyrannei zu führen, sowie dem noch älteren Aaaron, dem Erfinder der Goldenen Kalbsleberwurst und heutige Schutzpatron der Metzger, entwickelte sich Mose feingeistiger und war politisch, religiös oder kaufmännisch vollkommen desinteressiert. Die ungleichen Geschwister gingen zunächst getrennte Wege, dann entwickelten sich Moses und Mose zu Stars in ihren Metiers und wurden, jeder auf seine Weise, von den Massen angehimmelt. Aaaron hielt sich anfänglich noch im Windschatten Moses auf, überwarf sich dann jedoch mit seinem Bruder.
Kindheit
Die Eltern Moses hatten ein furchtbar schlechtes Gedächtnis und zudem den Plan, viele Kinder in die Welt zu setzen. So hatten sie bei ihrem Erstgeborenen den Einfall, ihn dem Alphabet folgend, Aaaron zu nennen. Als dann drei Jahre später der nächste Stammhalter geboren wurde, waren sie mit ihrem Ideenreichtum am Ende. „Wo waren wir noch? Wie hieß der erste Sohn noch mal?“ Aber da hatten sie seinen Namen schon vergessen. „Gut, nennen wir diesen hier Moses!“ Zwei weitere Jahre darauf gebaren sie den nächsten Sohn. „Äh, wo sind wir jetzt? Ich weiß auch nicht mehr“, meinte der Vater und hatte dann eine Eingebung. „Lass uns diesen hier Mose nennen. Das müsste so hinkommen.“ Die alphabetische Reihenfolge wurde bei den Leviten nur an Rande eingehalten.
Für die drei Brüder begann dementsprechend eine schwere Kindheit, Aaaron übernahm mit neun Jahren die Vormundschaft für seine Eltern, während Moses seine Freiheit suchte, indem er sich von Aaaron abnabelte und heimlich dessen Kaninchen aus den Ställen frei ließ. Mose war noch zu jung, um davon etwas mit zu bekommen. Ihm reichte die Wüste als Sandkasten und er verbrachte hier die ersten neunzehn Lebensjahre, bis er von Beduinen entführt wurde und bei ihnen den ordentlichen Beruf des Sandmannes erlernte. Da er weder schreiben noch lesen konnte und zudem an Legasthenie litt und Stotterer war, hatte er es in seinem Beruf schwer, sich gegen die Konkurrenz durchzusetzen. Nur zufällig bemerkte er, dass, wenn er sang, sein Stottern überwunden werden konnte. Seine glockenklare Stimme verzauberte seine Kunden und immer, wenn sie ihn sahen, riefen sie ihn freudig zu „Mister Sandman, bring me a song!“ und er musste ihnen ein Ständchen singen. Seine Kunden gaben ihm später sogar Geld fürs Singen, sodass er den VerSandhandel einstellen konnte und als Solokünstler von Tür zu Tür zog. Sein Ruf eilte ihm voraus und er wurde bestens bekannt und schon mäßig berühmt.
Schlagerstar
Noch war Moses Stimme nicht ausgeprägt. Da seine Brüder ihn in seiner Kindheit häufig vergaßen, wenn es um die Austeilung der Essensration ging, musste er sich, um nicht zu verhungern, durchsetzen. Er schlug solange auf seine Brüder ein, bis diese ihm von ihrer Mahlzeit etwas abgaben. Das brannte sich bei ihm ein. In Erinnerung an die schlagende Verbindung zu seinen Geschwistern wollte er zunächst nur Schlager singen. Da er seinen Bruder Moses, zu dem er ein besseres Verhältnis hatte als zu Aaaron, aus den Augen verlor, wusste er nichts von dessen Kontaktaufnahme zu Gott. Aus reiner Unwissenheit schrieb er deshalb Liedtexte, die im Widerspruch zu Gott standen. Der Teufel hat den Schnaps gemacht, um uns zu verderben, trällerte er oder Mein Gott Walter. Als er dann noch anfing, Über sieben Gebote musst Du gehen,vorzutragen, dessen Refrain Höllehöllehölle sich wie ein Ohrwurm einbrannte, aber blasphemistischen Inhalts war, kam es zum Bruch mit seinen teils sehr alten Fans. Sie verstanden ihn nicht mehr und verloren ihr Interesse an seiner Sangeskunst. Durch Indiskretion einiger weiblicher Fans gelangten dann noch Intimitäten seines Privatlebens an die Öffentlichkeit. So wurden ihm Shisha-Exzesse und alkoholschwangere Orgien nachgesagt. Seine damaligen Zuhörer reagierten verstört und ließen ihn fallen. Als frustriertes Schlageridol rechnete er mit seinem letzten Song dieser Periode Leviten lügen nicht! mit dem Establishment ab und da sich durch heftigen Nikotin- und Alkoholkonsum seine Stimme veränderte, suchte er nach einer anderen Form der singenden Betätigung.
Rockstar
Mose suchte sich mit einigen Freunden einen Übungsraum und dort musizierten sie aggressiv punkig drauf los. Als Zeichen seiner neuen Identität ließ er sich die Haare etwas länger wachsen und statt der rein weißen Leinenkleidung, die ihm als Schlagersänger so gut zu Gesicht stand, trug er nun derbe Hosen und eine Weste aus Kamelleder. Die Band, die sich jetzt Kid Mose and the fallen Pumpkins nannte, traten erneut auf und zogen eine begeisternde Schar von meist Jugendlichen nach sich. Highway to hell sangen sie oder Sympathy for the devil. Die Erfolge blieben nicht aus. Sie gaben Wüsten-Open-Air-Konzerte, spielten vor 1.000 Kamelen, eine Art Happening, in Wirklichkeit aber nur eine gute Marketingaktion und füllten den Garten Eden mit Publikum. Die Spielart und der Einsatz ihrer lauten Instrumente wurde durch Mose als moschen bezeichnet.
Als Verdienst um ihre musikalischen Erneuerungen und ihres Erfolges erhielten sie 1153 v. C. die begehrte Goldene Dattelpalme Kanaaas. Kid Mose and the fallen Pumpkins waren auf dem Zenith angekommen und schwammen auf der Welle des Glücks.
Das Sinai-Konzert
Als Wende in seinem Leben betrachtete Mose das legendere Sinai-Konzert, bei dem es zu einem ersten Treffen der berühmten Brüder kam. Am Fuße des Berges baute die Band ihre Instrumente auf und waren beim ersten Sound-Check, als sich aus dem noch locker verteilten Publikum ein Mann der Bühne näherte und sich als Aaaron entpuppte. Die sich aus den Augen verlorenen Brüder fielen sich um den Hals und berichteten sich gegenseitig von ihren Erlebnissen. Moses, der dritte im Bunde sei auch hier, erklärte Aaaron, allerdings sei er gerade zu Fuß den Berg rauf, um irgendwas zu holen. Zum Konzertbeginn müsse er eigentlich wieder hier sein. Das freute Mose, denn an seinen Lieblingsbruder dachte er in den letzten Jahren oft. „Hey, ich hab’ da so ne Idee“, meinte Aaaron. „Ich habe gerade ein goldenes Kalb geschaffen, das ich zu Wurst verarbeiten will, wollt ihr das nicht als Bühnen-Deko nehmen?“ „Geile Idee, Mann!“ sagte Mose und das Kalb wurde von einigen Helfern auf die Bühne gezerrt. Das Publikum war nun fast vollzählig und fing an lautstark den Konzertbeginn zu fordern. Doch von Moses, auf den Mose wartete, war nichts zu sehen. Also ergab er sich dem Druck der Massen und die Pumpkins fingen an zu spielen.
Sie waren beim dritten Lied, als Moses mit einigen Texten, die er in Steintafeln geritzt hatte, am Bühnenrand erschien. Er sah, wie die Massen zu rockiger Musik abhingen und um die Bühne tanzten. Da er dachte, man würde ihn begeistert empfangen, nachdem er ein paar Tage mit Gott geplaudert hatte, und nun feststellen musste, dass die Menschen nicht seinetwegen hier so zahlreich erschienen, war er sauer. „Macht die scheiß Musik aus!“ schrie er und die tanzende Meute hielt inne. Selbst Moses Pumpkins hörten auf zu spielen. Moses trat auf die Bühne und verkündete „Her zu mir, wer zu dem Herrn hält!“ und dann:
„So spricht der Herr
Der Gott Israels.
Gürte ein jeder sein Schwert
An die Hüfte!
Geht im Lager hin und her,
Von einem Tor zum anderen,
Und tötet alles,
Brüder, Freunde und Verwandte!“
Mose erkannte jetzt seinen Bruder. Er war ergriffen. „Wow. Geiler Text!“ befand er und schritt feierlich auf Moses zu. Über das Antlitz Moses flog ein Lächeln. „Mose, schön dich zu sehen.“ Die Brüder umarmten sich und Mose versprach Moses, sich von nun an in die Sache des Herrn zu stellen. Aaaron wurde wegen seines Festhaltens am goldenen Kalb von seinen Brüdern verstoßen und zog allein von dannen. Er starb wenige Jahre später in Reichtum aber Vergessenheit.
Die Levi-Brothers
Die Brüder schlossen einen Pakt. Sie wollten von nun an die Worte des Herrn verkünden. Die Band nannte sich nun Xavier Mose und die Söhne Israels und bleierten inhaltsschwere Texte aus der Feder Moses von sich. Wieder verlor Mose seine alten Fans. Und wieder gewann er neue. Doch an Seite seines Bruders, der selbst durch seine Wunder berühmt war, zogen sie immer mehr Menschen in ihren Bann. Moses ließ ab davon, sein Volk ins gelobte Land führen zu wollen und so begannen sie mit ihrer Oriental Tour, die vierzig Jahre dauern sollte und zur langanhaltendsten Konzert-Tournee, die Musiker je auf sich nahmen, wurde.
Schicksalhaft war der Tod der Brüder. Im Alter von 118 Jahren (Mose) bzw. 120 Jahren (Moses) bauten sie noch einmal ihre Bühne auf. Wie schon am Berg Sinai sollte es wieder an einem Berg stattfinden. Am Nebo, einer mit 1.200 Metern vergleichsweise kleinen Anhöhe, sollte ihr Abschiedskonzert stattfinden. Doch noch während des Sound-Checks löste sich eine Steinlavine und begrub die Brüder unter sich. Mose und Moses werden seit diesem Zeitpunkt immer als namentliche Einheit genannt. Mal sagt man Mose, mal Moses, aber immer sind die beiden Kultfiguren als innig verschmolzene Eintracht zu sehen.
Das Liedgut Moses
Die Liedtexte Moses sind größtenteils erhalten geblieben. Sie wurden erst von Generation zu Generation mündlich weitergetragen und ca. 300 v. C. auf Papyrusrollen schriftlich fixiert. Viele dieser Texte sind auch heute noch im Umlauf und sind teilweise sehr gekonnt aus dem Hebräischen übersetzt worden.
Eine Parallele zur Carmina Burana, deren Texte aus dem Mittelalter in Kaufbeuren gefunden und anschließend vertont wurden, darf hier gezogen werden. Auch Mose schuf Texte, die sehr unterschiedliche Musikrichtungen beeinflusst hat. Doch alles in allem, finden sich die drei Schaffensperioden auch in den heutigen Musikrichtungen wieder.
Schlagertexte
- Über sieben Gebote musst Du gehen
- Mein Gott Walter
- Der Teufel hat den Schnaps gemacht
- Leviten lügen nicht
- River of Babylon
Rocktexte
- Highway to hell
- Sympathy for the devil
- Paint it black
- Sex Machine
- I shot the sharif
- Smoke on the Jordan
Lobet den Herrn Texte
- Er gehört zu mir (Duett mit Moses)
- Stairway to heaven
- Morning has broken
- Knockin’ on heavens door
- Mein Freund, der Baum
- Gute Nacht, Freunde
Tour-Daten
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Der Einfluss Mose auf die abrahamischen Religionsformen
Moses Wandel vom Saulus zum Paulus, die Läuterung, die ihn dazu veranlasste, im Namen des Herrn zu singen, wurde von allen drei Religionsformen, die von Abraham ausgingen und in denen Mose heute eine Rolle spielt, als Zeichen Gottes übernommen. So taucht der Sänger bei den Juden, im Christentum und im Islam auf und Gesänge wurden als religiös oder wenigstens positiv eingestuft.
Der Volksmund formte daraus das Sprichwort: „Wo man singt, da lass dich nieder, böse Menschen kennen keine Lieder!“ Wie weit diese Regel auf die Sex Pistols, Ramones, Marilyn Manson oder Rodgau Monotones zutrifft, wird zukünftig die Geschichte zeigen.
Krisen
Zu Zeiten, in denen Mose als Solokünstler tingelte, war die Welt noch in Ordnung. Schwierigkeiten kamen erst auf, nachdem Mose mit den Kid Mose and the fallen Pumpkins auf Mitstreiter angewiesen war. Als Texter und Sänger fühlte er sich als heimlicher Herrscher dieser Band und so kam es bereits nach zwei Jahren ihrer Gründung zum ersten Zerwürfnis mit Schmuhl Goldfein, dem Bassisten, der sich nur bedingt unterordnen konnte. Zunächst tourte die Band ohne Bass, doch die Musik geriet insgesamt etwas drucklos. Als dann noch Ariel Morgenrot seine Oboe einpackte und die Band verließ, beschlossen die restlichen Pumpkins, doch wenigstens einen neuen Bassisten zu suchen. Der Bruder Menachim „Stix“ Feinstaubs, der die Pauken bediente, erklärte sich bereit, den offenen Posten zu besetzen. Zeitgleich mutete er sich zu, ohne Kenntnisse des Instruments auch die Harfe zu bedienen. Die Band atmete auf und spielte ihre Zuhörer wie zu Beginn ihrer Karriere an die Wand.
Beim Sinai-Konzert, bei dem Mose seine göttliche Läuterung und sein Wiedersehen mit seinem Bruder Moses hatte, waren die restlichen Bandmitglieder vor den Kopf gestoßen. Nacheinander verließen sie die Band, sodass die Levi-Bros., wie sich die Kapelle jetzt inoffiziell satt Söhne Israels nannte, nur noch aus den Brüderpaaren Mose und Moses Levi sowie Menachim und Ephraim Feinstaub bestand. Zwar holten sie sich bei passender Gelegenheit Background-Vocals, Schofarbläser oder Jericho-Trompeter hinzu, doch bis zum Schluss hielten nur die Brüderpaare zusammen.
Nachdem am Berg Nebo die Levis unter Steinen begraben wurden, tingelten die Feinstaubs noch eine zeitlang als The M & M Band durch Kanaaan, doch ohne die charismatischen Levi-Brüder blieb ihnen ein Erfolg verwehrt und ihre Spuren verloren sich im Wüstensand.