Spechten
Der Begriff spechten beschreibt eine Form des Lernens, welche sich durch besonders illusorische Mengen an monotonen Lernstoffs auszeichnet, der in kürzester Zeit von seinen Prüfungsaspiranten aufgenommen werden muss. Es handelt sich ausdrücklich nicht um die Weiterverarbeitung eines hölzernen Rohstoffes.
Geisteswissenschaftlich lässt sich das Spechten zur Domäne der Informationstechnik und Ihrer Subdomäne, den verteilten System, zuordnen.
Ablauf
Mit dem Spechten beginnt man in der Regel erst wenige Tage vor dem großen Ereignis, der sog. Spechtung. Einige Individuen beginnen das Spechten jedoch schon deutlich früher. Man bezeichnet diese Individuen auch als sog. Frühspechter.
Im krassen Gegenteil hierzu steht die Gruppe der Extremspechter. Sie fangen mit dem Spechten erst unmittelbar vor Beginn der Zeremonie an. Um sich für eine Ernennung zum Extremspechter zu qualifizieren, darf der dafür festgelegte Bemessungszeitraum von 24h vor Beginn der Spechtung nicht unterschritten werden.
Die Motivation eines Extremspechters kann durch zweierlei Tatsachen begründet sein. Zum einen kann sich der Spechter durch außerordentliches Talent bzw. eine überdurchschnittliche Affinität zur Materie auszeichnen. Oder der Spechter hat sich, wie man so schön sagt, verspechtet. Gesetz dem Falle Letzteres liegt vor, wird der Anwärter vermutlich kläglich bei der Spechtung scheitern.
Hospitation
Allerdings beinhaltet das Spechten nicht nur die im vorherigen Kapitel angesprochene, postrepetitorische Nahtoderfahrung, unweigerlich verursacht durch das biedere Auswendiglernen simultaner Illustrationen.
Vielmehr lassen sich den einzelnen Lehrveranstaltungen bereits zu deren Ereignung eine Vielzahl didaktischer Leckerbissen konstantieren. Hierbei bieten authentische Exkursionen zu den Themen
- "Wie ziehe ich mir vor 30 Leuten einen Grünen hoch, ohne mich dabei zu schämen?"
- "Ich trag meine Kamelle auch nach Aschermittwoch noch spazieren"
- "Exzessive Hustattacken bei chronischer Gichterkrankung"
den Studenten die Möglichkeit sich eine zusätzliche Expertise für das spätere Berufsleben anzueignen.