Störung der Totenruhe
Die Störung der Totenruhe
Unter der gemeinen Störung der Totenruhe versteht man das Verhalten all jener, die sich während eines Aufenthalts auf dem Friedhof dazu genötigt fühlen,
- sich auf Grabsteinen zu übergeben,
- darauf ihre Exremente abzulegen,
- ihre Rituale und Bräuche auszuüben,
- die anderen Besucher zu erschrecken,
- Blumen, Sträucher und Bäume auszureißen,
- Särge auszugraben und sie aufzubrechen,
- Apfelsaft und Zucker auszukippen, damit Ameisen auf den Gräbern ihre Hügel bauen,
- hochprozentiegen, Zigaretten oder illegale und legale Drogen (z.b. Tee) zu konsumieren
- nachts den Vollmond anzuheulen,
- als Clown alle traurigen Toten zu belustigen,
- Grabsteine zu entwenden,
oder sich sonst auf irgendeine Weise auffällig zu verhalten.
Meinungsäußerung der Toten
Im Allgemeinen gilt die Störung der Totenruhe als Belästigung der Toten, als wenn sie das stört, wenn jemand auf ihnen rumtrampelt. Richtig ist, dass sie den Anspruch darauf haben, würdevoll und mit Respekt behandelt zu werden. Schließlich ist man nur einmal tot und möchte das auch in Ruhe genießen. Andererseits hat bisher keiner darüber nachgedacht, dass die Toten vielleicht, da sie der Sprache nicht mehr mächtig sind und keine Möglichkeit haben sich auszudrücken, gar nicht wirklich davon überzeugt sind und eigentlich gerne unter Menschen wandeln und existieren wollen. Und dieses Schweigen nehmen wir als grimmiges, undankbares Sein war.
Möglichkeiten für einen angenehmen Aufenthalt auf dem Friedhof
für Tote
Es wird spekuliert, ob nicht die Möglichkeit besteht, dass sich Musikanlagen wetterfest auf den Friedhöfen befinden, damit die Toten eine Beschäftigung haben und sich nicht mit den sommerlichen Grillengezirpe begnügen müssen. Doch die meisten gehen davon aus, dass sich die Toten dann um die Musikrichtung streiten würden, und da sie keine Möglichkeit haben sich mitzuteilen könnte es Unstimmigkeiten geben. Wer läuft schon gerne des Nachts über den Friedhof und hört Herbert Grönemeyer.
für Satanisten
Ein weiter Punkt betrifft die sogenannten Satanisten, die glauben mit toten Ratten und Katzenblut die Toten wieder zum Sprechen zu bewegen. Es ist beobachtet worden, dass diese, wenn die gut gelaunte Stimme von Rihanna oder Beyonce aus der Anlage zu hören sind, ein unglaubliches Spektakel veranstalten, und keine Lust mehr haben, Tote auszugraben und wiederzubeleben, die schon länger der Beschallung solcher Musik ausgesetzt sind. Das könnte zu schwerwiegenden Komplexen und Gehirnfehlern führen (soweit dieses noch vorhanden). Aus diesen Gesichtspunkt sollte auf Friedhöfen mit lebenden Satanisten in den Anliegerstraßen darum, ausschließlich Metal, Gothic und Klassik gespielt werden.
für Teenager
Die Teenager feiern gerne. Das ist überall bekannt und weit verbreitet. Daher sollten in Städten und Dörfern KEINE Rap-, Hip-Hop-, Techno-, Hardcore-, House- oder Reaggesongs auf den Friedhöfen gespielt werden, da sonst die Ruhe der Toten durch das Gräber ausschäffeln, besoffenes Gekicher und besonders durch sexuelle Akte auf den Grabsteinen gestört werden könnte.
für Angehörige
Angehörige, die den Friedhof besuchen, um ihre Verstorbenen mit Tränen zu begießen, sollten sich an die Gemeinde wenden und mit ihnen die Playlist für den Friedhof besprechen. Wenn die Toten nur mit schweren, klagenden Musikstücken belastet werden, besteht die Gefahr von Depressionen und Wutanfällen, was dann häufig zu Verletzungen führt (morgens besteht die Möglichkeit, dass sich Augen oder abgebissene und -gerissene Gliedmaßen auf den Gehwegen befinden). Von daher sollten sich die Bewohner auf ein abwechslungsreiches Programm einigen, in der sie für ihre Besuche eine Zeit einplanen, in der nur düstere Klänge aus dem Friedhof schwallen.