Staubkorn

Das Staubkorn (Plural: der Staub) ist heutzutage ein essentieller Bestandteil eines jeden deutschen (und wahrscheinlich auch ozeanischen) Haushalts und gilt neben dem Fussel als einer DER Gründe für den plötzlichen Boom der Staubsaugerindustrie in den 1980er Jahren. Nach dem internationalen Erfolg des Kochbuches "Gertrud, ich glaub' das Mehl ist alle!" (VÖ: 2005) gilt das Staubkorn auch als Grundnahrungsmittel für viele sparsame Mittelstandsfamilien.

Frisch von unterm Sofa: die kleinen Staubkörner und die größeren Fussel

Entstehung und Verbreitung

Das Staubkorn wurde erstmals 43486 v. Chr. entdeckt und liegt somit irgendwo zwischen den Anfängen der Sesshaftigkeit des Menschen und seiner eigenen arroganten Penibilität. Die Geschichte der Entdeckung des ersten Staubkorns ist jedem Staubsaugerfirmavertreter wohl bekannt, da dies wohl der einzige Grund für deren relativ hohen Lebensstandard ist. Folgender Dialog wird seit Generationen in den Staubsaugerfirmen behutsam und wortgetreu weitergegeben:

Neanderthaler 1: "khadiwudasch!?"

Neanderthaler 2: "ghafta!!"

Neanderthaler 3: "tramogifatulia fretog kambuschala! grabtäfak!"

Neanderthaler 1: "fraterog... *hust* *hust* *röchel*"

Wissenschaftler machen an diesem Dialog fest, dass dieses erste Staubkorn wohl der wahre Grund für das Aussterben der Neanderthaler ist. Der bekanntlich wahnsinnig schlaue Homo Sapiens erkannte sofort die Gefahr und achtete darauf, sich keinen Staub in den Mund zu befördern. Seit diesem Tag findet sich in jeder gut organisierten Gesellschaft mindestens eine Person, die dazu verdonnert wurde, sämtlichen Staub aus dem Blickfeld ihrer Mitmenschen zu befördern - vorzugsweise in den Restmüll. Dass man die Staubkörner auch effizient nutzen kann, wusste damals jedoch noch niemand.

Aufbau eines Staubkorns (Kenntnisstand bis 2009)

Mit dem aufkommendem Drang, alles mögliche unter einem Mikroskop zu untersuchen, wurde in den 1970er Jahren auch das Staubkorn genauestens analysiert. Beziehungsweise versuchte man das zumindest, doch da die notwendige technische Ausrüstung entweder zu teuer oder noch nicht erfunden war, stellte man lediglich fest, dass das Staubkorn durch und durch grau ist.

Genauere Erkenntnisse waren jedoch im Jahr 1983 zu verzeichnen, als man erstmals Staubkorn und Fussel parallel untersuchte und gewisse Ähnlichkeiten in Aussehen, Konsistenz und Herkunft fand. In groß angelegten Simulationen zum Verhalten bei Wind und Luft wurde schließlich die bahnbrechende Entdeckung gemacht: Das sonst so träge Staubkorn konnte in verschiedene Richtungen bewegt werden!

Staubsauger und Co.

Es dauerte noch weitere sieben Monate bis man heraus fand, dass das Ansaugen von Staubkörnern 2,37mal effizienter ist, als das einfache Herumpusten. Nachdem sich die Staubsaugerbranche jahrhundertelang gefragt hatte, wozu sie eigentlich da ist, begann von nun an ein einzigartiger Höhenflug in der sonst so verschlafenen Produktion. Die Verkaufszahlen des ersten Modells, dem "Saugblaser Heinzelmann", waren beispielhaft für den Erfolg.

Ein anderes Verfahren nutzt die Firma "Swiffer" (eine Tochterfirma von "Uhu"): Bei den Produkten dieser Firma wird der Staub nicht durch gezielte Luftzirkulation, sondern vielmehr durch eine "geheimnisvolle Kraft" (Zitat der Geschäftsführung Swiffer) festgehalten. Dass es sich hierbei um einfachen Billigkleber handelt, dementiert Swiffer bis heute.

Das Staubkorn als Nahrungsmittel

Doch der Erfolg der Staubsauger oder irgendwelchen anderen Staubsammelgeräten (z.B. dem Staubfimmel) wurde 2005 maßgeblich in den Schatten gestellt. Der anonyme Autor des Kochbuches "Gertrud, ich glaub' das Mehl ist alle!" fand nämlich heraus, dass sich durch spezielle Kaffeemühlen die Staubkörner zu Mehlstaub mahlen lassen - ein Durchbruch, da man ja bekanntlich Mehl für alles mögliche in der Nahrungsmittelproduktion nutzen kann. Sei es nun einfaches Brot, Joghurt oder Zucchinis: Dieses einzigartige Kochbuch war der Beweis dafür, dass es auch anders geht.

Steht hier das legendäre "Denkmal des Staubes"?

Zahlreiche Familien folgten den Anleitungen des Kochbuches und machten sich so unabhängig von lokalen Weizenbauern. Selbst die Staubsaugerfirmen passten ihre Geräte an, um den gesammelten Staub mit einem Griff herausnehmen und verarbeiten zu können. Spezielle Filter sorgen dafür, dass keine Schadstoffe nachher in den Nahrungsmitteln vorhanden sind. 2009 wurde dieses Verfahren von UNESCO zum Weltkulturerbe ernannt. Das Denkmal dafür steht irgendwo in der Sahara, der bekanntlich größten Ansammlung von Staubkörnern weltweit.

Aufbau eines Staubkorns (heutiger Kenntnisstand)

Im Rahmen der Ernennung zum Weltkulturerbe wurde das Staubkorn nochmals genauestens geprüft und analysiert. Unter anderem schoss man Staubkörner zum Mars, man lies Staubkörner im CERN kollidieren, man untersuchte Staubkörner auf ihre Verwendungsmöglichkeit als Energiequelle und führte diverse Staubkorndiäten an übergewichtigen und überdurchschnittlich dämlichen Leuten durch. Die Ergebnisse waren leider nicht sehr aufschlussreich, doch ist nun bekannt, dass Staubkörner in der Regel aus Saharasand, Haaren und Hautschuppen bestehen. Ein Schicksalsschlag für den Verein "Alienstaub e.V.", der mit provokativen Aktionen das Gerücht verbreitete, der Staub sei von Aliens auf die Erde gebracht worden. Die Auflösung dieses Vereins wurde dann am 21.12.2012 bekanntgegeben.

Sonstiges

Staubsaugerfirmen aus der ganze Welt pochten lange Zeit darauf, dass das Jahr der Entdeckung des Staubkorns in der Nachkommastelle von Pi verewigt sein müsste. 2009 genehmigte die UNESCO dies und veranlasste international bekannte Mathematiker dazu, die Zahl irgendwo einzufügen. Sie liegt nun an 62114862456218ster Stelle.

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