Vierter Weltkrieg
Der Vierte Weltkrieg brach am 23. Mai 2256 im Himalaya-Gebirge aus, als Otto von Bismarck von marokkanischen Freiheitskämpfern reanimiert wurde. Der Konflikt, der ursprünglich nur zwischen einem Veranstalter des Musikantenstadls und dem dreiundzwanzigsten Klon von Adolf Hitler (Adolf Klon Hitler XXIII) ausgetragen wurde, breitete sich über Nacht auf die Anti-Europäische Union, die USA und die Ortschaft Bilanbar in Burkina Faso aus.
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Auslöser
An einem schönen Sonntagabend im Frühjahr 2256 (der genaue Tag blieb trotz intensiver Nachforschung unbekannt) sollte im Kolosseum in Rom ein Live-Konzert der Band "Die Beschissenen Unterhosen" stattfinden. Da sich aber Markus Lanz, der die Veranstaltung moderieren sollte, im marokkanischen Freiheitskampf gegen die Besatzungsschlümpfe als historische Schlüsselfigur behauptet hatte und den Ort des Umsturzes nicht verlassen konnte (u.a. weil dort Freibier ausgeschenkt wurde), schickte er seinen politischen Weggefährten und Vertreter Adolf Klon Hitler XXIII in die italienische Hauptstadt. Dort angekommen, hielt der Klon eine flammende Rede vor den Konzertbesuchern. Die Rede war so atmeberaubend, dass Sarah Palin, die Verlobte des Musikantenstadlleiters und frisch entstandenen Killerroboters Andy Borg, sofort tot umfiel. Bestürzt über den Tod seiner Geliebten, stürzte Borg auf die Bühne und überwältigte den Klon. Erschrocken liefen alle Besucher davon.
Das alles löste aber noch nicht den eigentlichen Krieg aus, denn erst einige Wochen später tauchte in der BILD-Zeitung das Gerücht auf, dass die Ehe zwischen Borg und Palin nur eine Achse des Unheils zwischen Alaska und Österreich verschleiern sollte, die die beiden seit Jahrzehnten planten. Begründet wurde das Gerücht durch die Tatsache, dass beide keine echte Liebe empfinden konnten, da sie ja Maschinen waren. Am Abend des 22. März 2256 erklärte der Schwedische König, der von alledem Bescheid wusste, dass es wirklich Pläne für eine Allianz gegeben hatte. Die USA reagierten empört. Sie fürchteten eine Abspaltung Alaskas und schickten Truppen dorthin. Nur zwei Stunden später erklärte die gesamte Anti-Europäische Union unter Führung Österreichs den Vereinigten Staaten den Krieg, um Alaska zu unterstützen. Von den Weltereignissen völlig überrumpelt, sah Markus Lanz sich gezwungen, schnell einzugreifen und den Mord an Adolf Klon Hitler XXIII zu rächen. Die marokkanischen Freiheitskämpfer taten sich mit anti-österreichischen Schlümpfen zusammen, gegen die sie bis dahin gekämpft hatten, und belebten Otto von Bismarck wieder, weil dieser Erfahrung darin hatte, Wien zu schlagen. Der vierte Weltkrieg hatte begonnen.
Kriegsverlauf
Bitte-nicht-Aktion
Der Vierte Weltkrieg ist geprägt von apokalyptischen Vorstellungen überall auf der Erde. Obwohl die Welt offiziell schon 2012 untergegangen war, hatte Andy Borgs Superschurkenteam es geschafft, eine Verzerrung der Raumzeit herbeizuführen (das ist auch der Grund, warum man nicht weiß, wann das Konzert stattfand). Aufgrund dieser Verwirrung wird der Vierte Weltkrieg auch manchmal als Krieg der Zeiten bezeichnet. Dieser Begriff flößte jedoch den meisten Menschen so viel Angst ein, dass sie sich direkt umbrachten, nachdem sie ihn gehört hatten. Die hierauf folgende Suizidwelle wird auch "das große Dummheitssterben" (russisch sterbskaya dummskaya) genannt, das vor allem die russische Landbevölkerung dahinraffte. Um weitere Selbstmorde zu verhindern, verkündete Vladimir Putin (der immer noch über Russland herrschte) die Bitte-nicht-Politik, mit der er die Russen aufforderte, "bitte nicht Selbstmord zu begehen, ohne einen Schlumpf auf dem Gewissen zu haben". Damit griff Putin die diplomatische Krise zwischen den Schlümpfen und den Gebieten der ehemaligen Sowjetunion wieder auf, die seit Jahren das Verhältnis der beiden Regionen bestimmte. Es verging keine Minute, da hatte die Reichsregierung der Schlümpfe der Russischen Föderation deswegen auch schon den Krieg erklärt.
Bilanbar
Das Örtchen Bilanbar in Burkina Faso wurde, wenige Stunden nach Ausbruch des Krieges, zum Hauptkriegsschauplatz, denn hier hatte sich Markus Lanz nach dem Konsum einer däftigen Suppe auf ein Scheißhaus zurückgezogen. In der Annahme, er wolle Andy Borg mit einer gekonnten Anspielung auf "die Beschissenen Unterhosen" provozieren, schickten die Arbeiter- und Soldatenräte der neu gegründeten Republik Alaska 100 001 Mann nach Bilanbar, um dem marokkanischen Revoluzzer ein Ende zu bereiten. Da allerdings die US-amerikanische NSA irgendwie schon von den Plänen Alaskas erfahren hatte, informierte sie Lanz frühzeitig, der sich noch vor Ansturm der Soldaten ins Nachbarland Ghana retten konnte. Als Alaskas Männer aber in Bilanbar standen, war es für die Zivilbevölkerung schon zu spät: Mit Lachgas und Gummibärchen bestochen, mussten sie den Aufenthaltsort des Markus Lanz preisgeben. Doch diese Informationen waren schon längst unbrauchbar geworden, denn ehe die Truppen weiter gen Süden marschieren konnten, war der Ort von amerikanischen und marokkanischen Freischärlern umzingelt. Zwanzig Wochen lang standen sich die Heere Alaskas und der USA sowie Marokkos kampflos gegenüber, ohne auch nur ein Wort auszutauschen. Dieses Nichtstun ging in den Folgejahren als das Große Gegenüberstehen von Bilanbar in die westafrikanische Geschichte ein.
Das Große Gegenüberstehen fand ein Ende, als die Schlümpfe in Scharen die Stadt stürmten und die Borgisten vertrieben. Nur zwei Stunden danach explodierte aus heiterem Himmel genau das Scheißhaus, in dem Markus Lanz noch vor zwanzig Wochen residiert hatte. Es stellte sich heraus, dass die Soldaten Alaskas, die die Ortschaft besetzt hatten, von ihren Räten Weisungen erhalten hatten, das Scheißhaus zu sprengen, um den Hass auf Lanz mit Symbolkraft zu hinterlegen.
Bismarcks Wien-Strategie
Am 4. Dezember 2256 marschierte Otto von Bismarck mit fünf Schlumpfdivisionen, zwanzig marokkanischen Infanterieregimentern und einem deutschen Kampfzwerg, der sich freiwillig gemeldet hatte (sein Name war Dieter Bohlen), in die österreichische Hauptstadt ein. Um ein Desaster wie in Bilanbar zu vermeiden, hatte er in der näheren Umgebung Wiens unzählige Landmienen verteilen lassen, die eine vorrückende Armee abschrecken sollten. Außerdem deponierte er eine Kackakanone auf dem Dach der Hofburg, die bei einem Überfall die Angreifer mit Exkrementen beschießen sollte. Da auch hier eine Anspielung auf die "Beschissenen Unterhosen" vermutet wurde, kam es an verschiedenen Fronten zu einer noch aggressiveren Kriegsführung seitens Alaskas, Österreichs und Russlands, das inzwischen auch formell der Achse des Unheils beigetreten war. Als Otto von Bismarck gerade meinte, die Stadt nun unter seiner Kontrolle zu haben, wurde er von einem Schlumpf, der auf seinen Bart eifersüchtig war, von hinten erdolcht. Dieter Bohlen meldete das Ereignis den Behörden und trug damit entscheidend zum Weltfrieden bei, wie sich später zeigen sollte.
Ende des Krieges
Am 23. Mai 2257, genau ein Jahr nach Kriegsausbruch, trat in Compiègne ein Friedenskongress zusammen. Infolge des Mords an Bismarck war es zum Zerwürfnis zwischen Schlümpfen und Marokkanern unter Führung des Markus Lanz gekommen. Russland seinerseits konnte sich die Weiterführung des Krieges nicht mehr leisten, da seine Bevölkerungszahlen derart gewaltig schrumpften, dass man damit rechnen musste, dass Vladimir Putin irgendwann ernsthaft arbeiten müsste. Da er sich das selbst nicht zumuten wollte, schickte Putin ein Waffenstillstandsgesuch an Schlumpfhausen. Währenddessen hatte die amerikanische Armee die Räterepublik Alaska besiegt und somit alle Hoffnungen auf eine Renaissance der Achse des Unheils zunichte gemacht. Da Borg den Verlust seiner Gattin und diesen Ausgang des Krieges nicht mehr ertragen konnte, nahm er sich selbst das Leben. An der Friedenskonferenz in Compiègne konnten also nur Markus Lanz, Vladimir Putin und Dieter Bohlen – inzwischen Amerikanischer Präsident – teilnehmen. Da Russland aufgegeben hatte, Alaska besiegt und Wien belagert wurde, war der Krieg zugunsten der Schlümpfe, der amerikanischen Union und der marokkanischen Freiheitsbewegung entschieden worden. Doch weil die Schlümpfe nun die Unterdrückung Marokkos weiter betrieben, fühlte sich nur Dieter Bohlen als Sieger.
Verluste
- Sarah Palin (eigentlich kein Verlust)
- Adolf Klon Hitler XXIII
- 1 Scheißhaus in Burkina Faso
- 3 Millionen russische Selbstmordzivilisten
- Andy Borg (Suizid)
- Otto von Bismarck
- 5 eigentliche Kriegsopfer
- Stephen Hawking