Wetten, dass..?
Wetten, dass.. ? war eine Comedy-Show aus dem 20. Jahrhundert, deren Ära nach mehreren anhaltenden Quotentiefs beendet wurde.
Sinn und Zweck
Der Sinn der Sendung war es, das gemeine Volk vor der Flimmerkiste mit möglichst dämlichen "Wetten" zu unterhalten und mit so vielen Prominenten wie möglich so lange wie möglich über belangloses Zeug zu quatschen. Man hätte vielleicht sogar die Sendezeit einhalten können, wenn man auf letzteres verzichtet hätte, aber so überzogen die Moderatoren insgesamt um 64 Stunden!
Die Wetten
Als Beispiel für die dämlichsten Wetten, die im Laufe der Jahre vorgeführt wurden, kann man eine der ersten Wetten überhaupt in dieser Show beschreiben. Ein Kerl namens Hans Oßner wettete, dass er es schaffen könne mit schierer Lungenkraft eine Wärmflasche zur Explosion zu bringen (wirklich wahr!). Mutmaßlich arbeitete er beruflich als Luftpumpe für Hüpfburgen.
Verlauf einer typischen Wette:
Moderator 1: "Christoph Gämsenschänder aus Bielefeld wettet, dass er drei laufende Kettensägen jonglieren und gleichzeitig dabei einen Baseballschläger auf der Zunge tragen kann und das für atemberaubende zwei Sekunden!!"
Moderator 2: "Echt?! Mann ist der du...äääh, ich meine, was für ein außergewöhnliches Talent!"
Moderator 1: "Ja, und deshalb ist er auch hier, bei "Wetten dass"!
Moderator 2: "Und das heißt: Topp, die Wette gilt!
Wettkandidat: "Brummm, Brumm, Bruuuuuuuummmmm-Splatter! Auuuuuuuua!!!"
Moderator 1: Uuuuuuund...jawoll! 3,45 Sekunden, Wette gewonnen!
Weitere Wettbeispiele:
- Sich mit dem Rasenmähertraktor die Schamhaare rasieren.
- Zehn Minuten auf der Tragfläche eines mit Vollgas fliegendem F18 Kampfjets den Gangnam Style tanzen, ohne herunterzufallen.
- Einen halben Liter Cyankali für 30 Minuten im Mund behalten, ohne zu schlucken.
- Nackt, auf einer Strecke von einem Kilometer über aufgeschichtete Glasscherben zu robben.
- Sich mit Benzin überschütten und anzünden, ohne zu verbrennen.
- Mit Waffengewalt ein Flugzeug entführen und in ein Haus lenken ohne jeglichen Schaden anzurichten.
- Alle bisherigen "Wetten dass...?" Sendungen am Stück ansehen.
- Russisch Roulette mit komplett gefüllter Revolver-Trommel spielen, ohne sich selbst zu erschießen.
- Von einer Brücke runterspringen, ohne seine Socken zu verlieren.
- Sich von Michelle Hunziker fünf Minuten lang bequatschen lassen, ohne die Ohren zu schließen und ohne komplett durchzudrehen.
- Zehn Minuten in Säure baden, ohne zu sterben.
- Fünf Gewehrschüsse mit der Zunge fangen.
- Das öffentlich-rechtliche Fernsehen bei "Wetten dass...?" kritisieren, ohne dass die Szene aus der Livesendung geschnitten wird.
- Einer fliegenden Gewehrkugel eine Kopfnuss geben und überleben
- Zwölf Monate lang ausschließlich von Burger King-Produkten leben
- The Voice of Germany nur durch die eigene Stimme gewinnen
Wettpaten
Bei jeder Wette gab es zwei sogenannte Wettpaten, die vorhersagen mussten, ob der Kandidat es schaffen würde oder nicht. Wenn der Wettpate daneben lag, musste er meist etwas total Peinliches tun, wie zum Beispiel einen Hindernisparcour mit einem Dreirad absolvieren o.ä. Lustig wurde es, als Sänger Robbie Williams dazu genötigt wurde, die letzten Ergebnisse der Fußball-Bundesliga aufzusagen, wobei er aus "Schalke 04" "Scheiße 04" machte. Die Fans von Borussia Dortmund feiern ihn dafür noch immer. Till Schweiger war im Übrigen mit neun Einsätzen der zweithäufigste Wettpate! Eigentlich ein Wunder, schließlich ist Schweiger mit seinem ständigen Genuschel kaum zu verstehen.
Wettkandidaten
In jeder Sendung kamen vier bis fünf Menschen oder Menschengruppen zum Einsatz, die jeweils Tricks aufführten. Doch selbst wenn sie ihre Wette gewannen, waren sie noch lange nicht Gewinner der Sendung - sie mussten erst noch bei einem Teflonvoting zum Gewinner gewählt werden. Wer von den Teflonpfannen zum Gewinner gekürt wurde, erhielt eine neue Karre, etwas Geld oder sonst irgendetwas, was bei Gottschalk noch im Keller rumstand.
Die Moderatoren
- 1981–1987: Frank Elstner: Der Moderator, bei dem die meisten Zuschauer freiwillig zuguckten. War der Pionier der Sendung.
- 1987–1992: Thomas Gottschalk: Der Traum aller Omas und erfolgreicher Gummibärchendealer bei Haribo.
- 1992–1993: Wolfgang Lippert: Kannte keine Sau und wurde rausgeschmissen, als Gottschalk die Sendung wiederhaben wollte.
- 1994–2011: Thomas Gottschalk: Der verlorene Sohn kehrt zurück und bleibt sehr, sehr lange. Bis zum folgenschweren Unfall von Samuel Koch...
- 2012–2014: Markus Lanz: Der Mann, der versuchte, die im Sterben liegende Sendung zu reanimieren. Erfolglos.