Ubuntu 12.04 Precise Pangolin
Dieser Artikel richtet sich an diejenigen, die gerne Musikvideos auf Youtube oder ähnlichen Internetseiten ansehen, und die Audiospur als MP3 oder OGG-Vorbis-Datei abspeichern möchten. Es wird ein leichter Weg über Soundconverter oder "SoundKonverter
", und ein fortgeschrittener Weg über das Terminal mit einigen Hilfsprogrammen vorgeschlagen. Hierbei wird mit Hilfe einer Firefox-Erweiterung oder Internetseiten wie keepvid.com und 2video.de das Video im Containerformat Flash_Video (.flv) heruntergeladen und die Audiospur extrahiert bzw. encodiert.
Noch komfortabler geht es allerdings mit dem Programm Clipgrab.
Für die Umwandlung mit grafischer Oberfläche und wahlweise in das unfreie MP3-Format werden diese Pakete benötigt[1]:
soundconverter (universe, [2]) - GNOME, Xfce
soundkonverter (universe) - KDE
gstreamer0.10-plugins-ugly (universe) - optional für Unterstützung von MP3
gstreamer0.10-plugins-ugly-multiverse (multiverse) - dito, nur bis Ubuntu 11.04
Um dieses Ziel mit Hilfe der Firefox-Erweiterung und des Terminals zu erreichen, müssen folgende Pakete installiert sein [1]:
firefox
mplayer
ffmpeg (optional)
lame (optional)
mit apturl
Paketliste zum Kopieren:
sudo apt-get install firefox mplayer ffmpeg lame
sudo aptitude install firefox mplayer ffmpeg lame
Die letzten beiden Pakete müssen nur installiert werden, wenn in der FLV-Datei keine MP3-Audiospur enthalten ist.
Bei häufiger Benutzung kann eine Browser-Erweiterung hilfreich sein. Für den Browser Firefox können die bekannten Erweiterungen Video DownloadHelper oder FlashGot installiert werden (siehe Firefox-Erweiterungen installieren).
Anderenfalls wird die URL der Video-Website in das Eingabefeld von keepvid.com oder 2video.de eingefügt und "Download" ausgewählt. Wenn das Video erfolgreich heruntergeladen wurde, kann der nächste Schritt übersprungen werden.
Nachdem die Webseite mit dem Video aufgerufen wurde, wird das Video mit Hilfe des "Video DownloadHelper" heruntergeladen. Diese heruntergeladene Datei hat hierbei die Dateiendung .flv - dies ist ein Containerformat, in dem das Video und auch der Ton abgespeichert sind. Manche Videos liegen auch in einer "HQ"-Version (High-Quality) Version vor, in der Regel als .mp4-Datei. Aus diesen, in der Regel höherwertigen, Dateien lässt sich der Ton mit via ffmpeg extrahieren.
Durch die Wahl von "Öffnen mit" im Kontextmenü der Videodatei kann diese mit Soundconverter geöffnet werden. In "Bearbeiten → Einstellungen" kann das Ausgabeformat nach der Installation des oben genannten Gstreamer-Plugins von Ogg-Vorbis zu MP3 geändert werden. Die Konvertierung erfolgt nach den Richtlinien des Einstellungsmenüs durch die Betätigung der Schaltfläche "Umwandeln" in das gewünschte Format.
Die heruntergeladenen Dateien fügt man im Programm zur Dateiliste hinzu, indem man den Schalter "Dateien hinzufügen" drückt.
Auf der Seite "Einfach": Mit der Option "Qualität" wird auch das mögliche Ausgabeformat bestimmt. Wählt man hier "Verlustfrei" oder "Hybrid", dann steht MP3 nicht zur Verfügung. Nun muss man unter "Ausgabeformat" nur noch mp3 auswählen.
Mit der Option "Ausgabe" wird gesteuert, wo die erzeugten Sound-Dateien abgelegt werden sollen. Am einfachsten ist die Option Ursprungsordner, damit die Dateien im selben Verzeichnis landen wie die Video-Datei.
Zu guter Letzt die Umwandlung mit dem Schalter "Start" anstoßen.
1) Auf "iVAc Ikon" doppel klicken, das auf dem Desktop oder im K Menu unter "Klang und Video" liegt. Das Ikon stellt eine Margerite dar.
1.2) Wenn nichts passiert dann muss man Java Runtime Environment (JRE) erstmal installieren:
sudo apt-get install openjdk-6-jre
oder wenn Java 7 verfügbar ist
sudo apt-get install openjdk-7-jre
und wieder zum Punkt 1).
2) Jetzt hat man 2 Alternative:
entweder die Internetadresse von Youtube (o.ä.) in iVAc im Feld "Type video address" direkt einfügen, und dann auf "Add" klicken (das nicht vergessen ansonsten nichts wird passieren).
oder die heruntergeladenen Videos fügt man im Programm zur Dateiliste hinzu (durch "drag and drop" um meherere Videos einfach importieren oder auf "import files" klicken).
3) Dann wählt man das Ausgangverzeichnis ("Output folder") aus.
4) Und dann auf "Convert" (unten) klicken.
Wenn es nicht klappt (das "Progress bar" unten bleibt still), dann muss man in der (K)Console das folgende eintippen, um mencoder (aus MPlayer Packet) vorher zu installieren:
sudo apt-get install mplayer
Wenn im "Container" bereits eine MP3 Audiospur beinhaltet wird, so kann diese ohne Qualitätsverluste extrahiert werden.
Um zu prüfen, welcher Audiocodec in der Originaldatei verwendet wurde kann folgender Befehl verwendet werden:
mplayer -frames 0 -identify video.flv 2>/dev/null | awk -F= '/ID_AUDIO_CODEC/ {print $2}'
Lautet die Ausgabe bspw. ffmp3float
handelt es sich um einen MP3 Audiostream. Bei der Ausgabe ffaac
wird der Audiostream später im AAC Format gespeichert.
mplayer -dumpaudio -dumpfile audiospur.mp3 video.flv
Bei diesem Kommando muss beachtet werden, dass die Ausgabedatei im MP3 Format als erstes angegeben wird! (Dies ist untypisch)
Alternativ kann dasselbe Ergebnis auch mit ffmpeg erzielt werden.
ffmpeg -i video.flv -vn -acodec copy audiospur.mp3
Wenn die Ausgabedatei audiospur.mp3 abgespielt werden kann, so ist das Ziel hiermit erreicht. Wenn dies nicht funktioniert, kann man darauf schließen dass die FLV-Datei einen anderen Audiocodec verwendet. In diesem Fall muss die Audiospur transcodiert werden gemäß der im folgenden beschrieben Methode.
Wenn die Audiospur in der FLV Datei nicht im MP3 oder OGG Format vorliegt, muss diese decodiert und neu encodiert werden. Die Audioqualität von Internetvideos kann sehr gering sein, daher führt eine weitere Codierung möglicherweise zu (deutlichen) Qualitätsverlusten.
Um aus der FLV-Datei dennoch die Audiospur in einer MP3 / OGG Datei zu speichern sind folgende Schritte notwendig:
Audiospur einer .flv-Datei extrahieren, beispielsweise in eine .wav Datei (mit Hilfe von FFmpeg)
.wav Datei in .mp3 umwandeln (mit Hilfe von LAME) oder
.wav Datei in .ogg umwandeln (mit Hilfe von vorbis-tools)
Anwendungsbeispiel [3]:
ffmpeg -i video.flv -vn temp.wav # Extrahieren der Audiospur als .wav-Datei lame --preset 128 temp.wav audiospur.mp3 # Konvertieren der wav-Datei in eine MP3-Datei
Dies funktioniert genau so mit .mp4-Dateien wie auch anderen Formaten (z.B. .avi). Gibt FFmpeg einen Fehlermeldung aus, so kann die Audiospur auch hier nicht ausgelesen werden.
Danach kann die Datei temp.wav gelöscht werden. Natürlich kann bei LAME auch jedes andere Preset genutzt werden.
Für die Umwandlung in OGG-Vorbis [3]:
ffmpeg -i video.flv -vn temp.wav # Extrahieren der Audiospur als .wav-Datei oggenc temp.wav # Konvertieren der wav-Datei in eine ogg-Datei
Danach kann die Datei temp.wav gelöscht werden. Natürlich kann bei vorbis-tools auch jede andere Einstellung verwendet werden.
Diese Revision wurde am 20. Juli 2013 18:25 von hellz erstellt.