Ubuntu 16.04 Xenial Xerus
Ubuntu 14.04 Trusty Tahr
Ubuntu 12.04 Precise Pangolin
Cinnamon (englisch für Zimt) ist eine Abspaltung (Fork) der GNOME Shell. Cinnamon wurde von Entwicklern der (teilweise) auf Ubuntu basierenden Distribution Linux_Mint ins Leben gerufen. Da die GNOME-Entwickler ein völlig neues Bedienkonzept des GNOME-Desktops mit GNOME 3 umsetzten, entschieden sich die Linux-Mint-Entwickler für eine Abspaltung der GNOME Shell, die sich optisch an das Bedienkonzept und das Layout an GNOME 2.32 anlehnt.
Cinnamon nutzt eine eigene Fensterverwaltung namens Muffin, die ebenfalls ein Fork der GNOME-Shell-Fensterverwaltung Mutter ist. Muffin vereint Elemente von Mutter und Metacity. Obwohl das Projekt relativ jung ist, stehen bereits mehrere klassische Desktop-Layouts und einfach zu bedienende Konfigurationswerkzeuge zur Verfügung. Im Oktober 2013 ist die Version 2.0 erschienen , die nun nicht mehr von den ursprünglichen GNOME-Bibliotheken bzw. -Komponenten abhängig ist.
Cinnamon ist erst ab Utopic 14.10 in den offiziellen Paketquellen enthalten. Folgendes Paket muss installiert [1] werden:
cinnamon (universe)
mit apturl
Paketliste zum Kopieren:
sudo apt-get install cinnamon
sudo aptitude install cinnamon
Optional kann auch der Dateimanager Nemo als Ersatz für Nautilus genutzt werden:
nemo (universe)
mit apturl
Paketliste zum Kopieren:
sudo apt-get install nemo
sudo aptitude install nemo
Für Ubuntu 12.04 und 14.04 ist jeweils ein anderes "Personal Packages Archiv" (PPA) [2] zu verwenden! Nach der Aktivierung des jeweiligen PPAs und dem Aktualisieren der Paketquellen kann Cinnamon (und Nemo, falls der Dateimanager nicht automatisch mitinstalliert wird) wie oben angegeben installiert werden.
Bei Verwendung dieses PPAs ist zu beachten, dass nur Cinnamon 2.0 installiert werden kann (neuere Version sind nicht kompatibel mit 12.04).
Adresszeile zum Hinzufügen des PPAs:
ppa:tsvetko.tsvetkov/cinnamon
Zusätzliche Fremdquellen können das System gefährden.
Ein PPA unterstützt nicht zwangsläufig alle Ubuntu-Versionen. Weitere Informationen sind der PPA-Beschreibung des Eigentümers/Teams tsvetko.tsvetkov zu entnehmen.
Damit Pakete aus dem PPA genutzt werden können, müssen die Paketquellen neu eingelesen werden.
Hier kann man entweder das PPA für Ubuntu 12.04 (im Gegensatz zu 12.04 erhält man trotzdem eine aktuelle Version) oder folgendes verwenden.
Adresszeile zum Hinzufügen des PPAs:
ppa:lestcape/cinnamon
Zusätzliche Fremdquellen können das System gefährden.
Ein PPA unterstützt nicht zwangsläufig alle Ubuntu-Versionen. Weitere Informationen sind der PPA-Beschreibung des Eigentümers/Teams lestcape zu entnehmen.
Damit Pakete aus dem PPA genutzt werden können, müssen die Paketquellen neu eingelesen werden.
Um Cinnamon zu verwenden, muss man es beim Anmelden im Displaymanager auswählen. Wie das praktisch funktioniert, ist im Artikel LightDM beschrieben.
Die Bedienung von Cinnamon gestaltet sich größtenteils intuitiv. Sie weicht jedoch in einigen Punkten von der GNOME Shell ab: Im Gegensatz zur GNOME Shell gibt es keine Aktivitäten-Ansicht mehr. Bewegt man die Maus in die linke obere Ecke, erhält man nur eine Übersicht der geöffneten Fenster. Zudem kann man diese "Hot Corner" ("Heiße Ecken") auch deaktivieren.
Hauptmenü |
Einstellungen |
Übersichtsmodus |
Cinnamon hat gegenüber der GNOME Shell ein zusätzliches Konfigurationswerkzeug. Dieses lässt sich über das Werkzeug-Symbol im Panel oder über "Menu → Einstellungen → Cinnamon Settings" aufrufen. Dort kann man Einstellungen zum Übersichtsmodus, zu Effekten, Themes, Applets, Extensions, dem Kalender und anderen Dingen vornehmen. Ab Version 1.3 wurde in dieses Konfigurationswerkzeug auch die Funktionen des "Gnome Tweak Tool" integriert. Weitere Einstellungen lassen sich mit den "Systemeinstellungen" der GNOME Shell unter "Menu → Systemwerkzeuge → Systemeinstellungen" tätigen.
Cinnamon bietet von Haus aus drei verschiedene Layouts zur Auswahl:
Klassisch |
Traditionell |
Flipped |
Cinnamon ist aufgrund seiner Fensterverwaltung Muffin inkompatibel zu GNOME-Shell-Themes und -Erweiterungen. Auf der Cinnamon-Homepage werden aus diesem Grund direkt für Cinnamon geschriebene und portierte Designs (Themes), Applets und Erweiterungen (Extensions) angeboten. Auf der Cinnamon-Homepage ist ebenfalls eine Anleitung zu finden, die beschreibt, wie man eigene Cinnamon-Applets erstellt.
Cinnamon ist ein recht junges Projekt. Deswegen kann es durchaus zu bisher unbekannten Fehlern und Problemen kommen. Ab Cinnamon 1.4 können einige Probleme über das "Cinnamon Einstellungen Panel Applet" behoben werden.
Wenn davon auszugehen ist, dass eine bestimmte Einstellung (z.B. ein bestimmtes Theme) Probleme verursacht, so kann man mit Hilfe von gsettings die Einstellungen auf die Standardwerte zurücksetzen. Dazu muss folgender Befehl in ein Terminal-Fenster [3] eingegeben werden:
gsettings reset-recursively org.cinnamon
Sollten einzelne Dialoge in der Systemsteuerung von Cinnamon einen schwarzen Hintergrund haben, kann das Problem mit den Themes durch folgenden Befehl für den Benutzer gelöst werden (Quelle: https://github.com/linuxmint/Cinnamon/issues/2771):
gsettings set com.canonical.desktop.interface scrollbar-mode normal
Da Cinnamon die Fensterverwaltung Muffin nutzt, ist es nicht möglich, es zusammen mit Compiz zu verwenden. Der Start von Compiz Fusion (z.B. durch das Fusion Symbol) verursacht einen Absturz.
Cinnamon Spices - Themes, Applets, Desklets und Erweiterungen
Quellcode und Fehler melden
MATE - weitere Abspaltung, die nicht nur optisch wie GNOME 2 aussieht
Diese Revision wurde am 4. Januar 2017 00:19 von tomtomtom erstellt.