Beim Hosten von Computerspielen bezeichnet man eine Server-Software dann als dedizierten Server, wenn diese nur zum alleinigen Zweck des Hostens ausgelegt ist, es also nicht mit ihr möglich ist, gleichzeitig zu hosten und zu spielen. Üblicherweise wird diese Software bei Multiplayerspielen kostenlos vom Entwickler verbreitet. (Quelle)
Ein dedizierter Server bildet für ein Online- oder LAN-Spiel die Schaltzentrale. Auf ihm laufen die Informationen der teilnehmenden Spieler (Clients) zusammen, werden abgeglichen und an alle Spieler zurückgesendet, damit auf deren Rechnern die gleichen Informationen zur Verfügung stehen. Zu diesen Informationen gehören Spielzeit, Positionsdaten der Spieler und beweglicher Objekte, Aktionen der Spieler, physikalische Berechnungen und Berechnung von KI. Nicht dazu gehören die grafischen Berechnungen, die von den Clients übernommen werden. Desweiteren kann der Server Dateien, die zum Spielen benötigt werden, zum Download zur Verfügung zu stellen.
Dieser Artikel verschafft einen Überblick wie ein dedizierter Server auf Basis von Ubuntu aufgesetzt wird und betrieben werden kann.
Ausschlaggebend für die Leistung des Servers sind CPU, Arbeitsspeicher, Festplatte und Verbindungsgeschwindigkeit. Grafik- und Soundkarte sind irrelevant, da keine Grafik- oder Audioinformationen vom Server berechnet oder ausgegeben werden. Eine schnelle Festplatte sorgt zum Beispiel dafür, dass das Spiel schneller geladen wird. Sollen besonders viele Spieler ein Match machen können, sollte man viel Arbeitsspeicher und eine schnelle Verbindung einplanen. Wirklich entscheidend sind dann natürlich die Spiele die auf dem Server laufen sollen.
Ein dedizierter Server kann entweder als Online-Server oder LAN-Server laufen. In beiden Fällen erfolgt die Bedienung ohne die grafische Oberfläche nur über die Shell, also in der Regel das Terminal oder die Konsole. Man sollte sich daher ein wenig damit vertraut machen [1].
Als Betriebssystem empfiehlt sich eine aktuelle Ubuntu-Server-Variante. Hat man den Server physisch vor sich, dann kann man den dem Artikel zur Serverinstallation folgen [2]. Handelt es sich um einen gemieteten Onlineserver, dann wählt man den Weg einer Netzwerkinstallation [3]. Für die Spiele sollte ein Benutzerkonto ohne Administrationsrechte angelegt werden [4]. Besonders im Falle eines Onlineservers sollte man sich auch mit Sicherheitsaspekten befassen [5]. Auch an der Konfiguration des Packetfilters sollte man bei Bedarf Hand anlegen [7].
Für die Kommunkation der Mitspieler lohnt sich die Einrichtung einer Sprachkonferenz. Um nicht umständlich eine Konferenz mit allen Spielern vor dem Spiel aufbauen zu müssen, wie es bei Programmen a la Skype der Fall wäre, sollte man einen Konferenzserver zur Verfügung stellen. Der Vorteil ist, dass alle Mitspieler auf den Konferenzserver kommen und gehen können wann sie wollen, ohne das Spiel der anderen dafür stören zu müssen.
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Diese Revision wurde am 2. August 2015 15:21 von aasche erstellt.