Umgang mit ISO-Images, optional
Parted Magic ist eine Live-CD, die GParted und einige hilfreiche Partitionierungsprogramme enthält. Die Hauptaufgabe ist das bequeme Erstellen oder Ändern von Partitionen, was allerdings entsprechendes Fachwissen voraussetzt. Neben der Desktop-Umgebung LXDE sind noch zahlreiche weitere Programme zur Datenrettung oder -verwaltung enthalten.
Seit September 2013 ist der Download von Parted Magic kostenpflichtig, da der Programmautor Patrick Verner arbeitslos geworden ist und hofft, wenigstens einen Teil seiner laufenden Kosten refinanzieren zu können. Wer sich nicht in der Lage sieht, den Minimalbetrag von 10 USD aufzubringen, kann auf alternative Live-CDs zur Partitionierung ausweichen.
GParted - Partitionen formatieren, verkleinern, vergrößern, anlegen und verschieben
Firefox - Webbrowser
GSmartControl (Festplattendiagnose via S.M.A.R.T.)
TestDisk - Partitionsdiagnose und Festplattenrettungsprogramm
PCManFM - Dateimanager
SimpleBurn - Brennprogramm
mehrere Bootmanager
verschiedene Dateisystemprogramme
verschiedene Kommandozeilenprogramme
Eine komplette Liste findet man auf der Projektseite . Parted Magic gibt es als ISO-Image für Live CDs oder Live USB-Sticks und als PXE-Version.
Auf der Downloadseite das ISO-Image [1] pmagic_JJJJ_MM_TT.iso auswählen und herunterladen. JJJJ_MM_TT steht für das Veröffentlichungsdatum (vor November 2011 wurden Versionsnummern verwendet). Danach die Datei auf CD brennen.
Ab Version 5.5 (September 2010) von Parted Magic wird das oben genannte ISO-Image im Hybrid-Format angeboten. Mit dd wird das Image einfach auf einen leeren USB-Stick (dessen die Speicherkapazität mind. 1 GB betragen sollte) transferiert. Weitere Details sind dem Abschnitt Live USB-Stick erstellen zu entnehmen.
Wer eine grafische Oberfläche für das Bespielen eines USB-Sticks vorzieht, kann UNetbootin benutzen.
Das BIOS der meisten aktuellen Mainboards bietet die Möglichkeit, über eine bestimmte Taste ein BIOS-Bootmenü aufzurufen und damit von USB-Sticks zu booten. Die jeweilige Taste ist je nach Hersteller des Computers bzw. Mainboards unterschiedlich. Wenn das Handbuch nicht weiterhilft, muss man eine Internet-Suchmaschine bemühen. Bekannte Tasten sind:
Esc , F8 , F9 oder F11
Die Taste ist direkt nach dem Einschalten des Rechners zu drücken (evtl. mehrmals). USB-Sticks müssen vor dem Drücken der Taste eingesteckt sein, sonst erscheinen sie nicht im Bootmenü. Wenn das Bootmenü erscheint, kann man das zu bootende Medium mit den ↑ ↓ -Tasten auswählen und mit ⏎ bestätigen.
Das Booten von USB-Medien funktioniert nicht immer, auch wenn das BIOS des Mainboards dies unterstützt. Das Problem liegt häufig im Zusammenspiel zwischen USB-Medium und Mainboard. Manchmal hilft es, einen anderen USB-Stick auszuprobieren. In seltenen Fällen kann eine BIOS-Aktualisierung weiterhelfen.
Bei älteren Mainboards kann probiert werden, die Bootreihenfolge im BIOS manuell zu ändern, um zumindest von CD/DVD starten zu können. Das CD-/DVD-Laufwerk muss in der Bootreihenfolge an 1.Stelle stehen. Bekannte Tasten, um beim Rechnerstart ins BIOS zu gelangen, sind:
Entf , F1 , F2 oder F10
Die CD dann direkt nach dem Einschalten des Computers einlegen (evtl. den Startvorgang mit Strg + Alt + Entf abbrechen, falls der Rechner sehr schnell startet).
Wenn der Bootvorgang abgeschlossen ist, erscheint ein sehr aufgeräumter LXDE-Desktop. Die grafischen Programme kann man unten rechts im Panel oder über ihre Desktop-Symbole starten. Für Kommandozeilenbefehle unten im Panel auf das Terminalsymbol klicken. Zur Benutzung des Partitionierungswerkzeugs siehe GParted.
Parted Magic arbeitet mit Root-Rechten. Daher sollten alle Dateioperationen mit besonderer Vorsicht vorgenommen werden!
Diese Revision wurde am 19. Januar 2017 12:05 von aasche erstellt.