Ubuntu 16.04 Xenial Xerus
Ubuntu 14.04 Trusty Tahr
Ubuntu 12.04 Precise Pangolin
Dieser Artikel erfordert mehr Erfahrung im Umgang mit Linux und ist daher nur für fortgeschrittene Benutzer gedacht.
Apcupsd ist ein Systemdienst, um eine USV (unterbrechungsfreie Stromversorgung, englisch: UPS) des Herstellers APC zu konfigurieren und einen angeschlossenen Rechner bei einem Stromausfall geordnet herunterzufahren. Apcupsd ist für Windows, Unix/Linux und andere Betriebssysteme verfügbar und steht unter der GPL v2.
Obwohl normalerweise keine weiteren Programme erforderlich sind, lassen sich optional insbesondere zur Fernwartung Status-Seiten über einen separat zu installierenden Webserver abrufen.
Folgendes Paket muss installiert werden [1]:
apcupsd, universe - der eigentliche Systemdienst (Daemon)
Optional: falls man den Status der USV per Webbrowser betrachten möchte, werden zusätzlich die Pakete
apcupsd-cgi, universe - CGIs für einen Webserver
apcupsd-doc, universe - Dokumentation
benötigt. apcupsd-cgi wird automatisch für localhost konfiguriert. Die Status-Webseite wird dann mit http://localhost/cgi-bin/apcupsd/multimon.cgi
aufgerufen.
Die Installation und Konfiguration eines Webservers ist über den Artikel Serverdienste zu finden. Zur Einrichtung der sog. CGI-Skripte sei auf die umfangreiche Dokumentation von apcupsd verwiesen.
Starten und Stoppen des Systemdienstes erfolgen über ein Script:
/etc/init.d/apcupsd
Apcupsd wird nur mit Hilfe der gut dokumentierten Datei /etc/apcupsd/apcupsd.conf und Root-Rechten konfiguriert [2][3]. Einige wenige Angaben reichen für eine Inbetriebnahme aus. In den folgenden Beispielen wird eine seriell angeschlossene "APC Smart-UPS V/S 420" beschrieben (bitte für die eigene USV entsprechend anpassen):
/etc/apcupsd/apcupsd.conf | |
Element | Erläuterung |
UPSNAME VS420 | Für den Klartextnamen der USV sind max. 8 Zeichen erlaubt |
UPSCABLE smart | Die Bezeichnung des verwendeten Kabels zwischen Rechner und USV |
UPSTYPE apcsmart | Typ und Schnittstelle der verwendeten USV sind paarweise mit jeweils 2 Zeilen anzugeben (entweder seriell oder USB). Bei via USB angeschlossenen USVs bleibt die Angabe "DEVICE" leer (dann erfolgt eine automatische Erkennung). |
DEVICE /dev/ttyS0 | |
UPSTYPE usb | |
DEVICE | |
ONBATTERYDELAY 6 | Zeitspanne in Sekunden, ab der der Systemdienst einen Stromausfall annimmt. Nützlich, um sehr kurze Ausfälle ignorieren zu können. |
BATTERYLEVEL 5 | Durch die USV gemeldete Restkapazität in Prozent, ab der der Rechner heruntergefahren wird |
MINUTES 3 | Zeitpuffer in Minuten, der für das Herunterfahren einkalkuliert wird. |
EVENTSFILE /var/log/apcupsd.events | Angabe der Log-Datei, in der alle apcupsd-betreffenden Ereignisse dokumentiert werden |
Zuletzt muss die Konfiguration in der Datei /etc/default/apcupsd aktiviert werden.
ISCONFIGURED=yes
Das Programm apctest kann zum Überprüfen der Programmeinstellungen benutzt werden. Dazu muss vorher der Systemdienst apcupsd gestoppt werden [3][4]:
sudo /etc/init.d/apcupsd stop
Mögliche Optionen von apctest zeigt der Befehl:
sudo apctest --help
Anschließend kann der Systemdienst apcupsd wieder gestartet werden:
sudo /etc/init.d/apcupsd start
Supported UPSes and Cables - unterstützte Geräte
Supported Operating Systems - unterstützte Betriebssysteme
GapcMon - GTK-basierendes Werkzeug (bis Ubuntu 11.04 in den Paketquellen enthalten)
USV Übersichtsartikel
Diese Revision wurde am 29. Mai 2016 00:14 von Axeaminator erstellt.