Ubuntu 16.10 Yakkety Yak
Ubuntu 16.04 Xenial Xerus
Ubuntu 14.04 Trusty Tahr
Ubuntu 12.04 Precise Pangolin
Die Installation beider Varianten von VirtualBox gestaltet sich unterschiedlich.
Die Open-Source-Variante lässt sich aus den Paketquellen installieren [1]:
virtualbox (multiverse, unter Precise noch in "universe")
virtualbox-qt (multiverse, grafische Benutzeroberfläche (unter Precise noch in "universe"))
virtualbox-dkms (universe)
mit apturl
Paketliste zum Kopieren:
sudo apt-get install virtualbox virtualbox-qt virtualbox-dkms
sudo aptitude install virtualbox virtualbox-qt virtualbox-dkms
Die Nutzung von VirtualBox aus den Paketquellen unter Ubuntu 16.04 Xenial Xerus und höher setzt die Deaktivierung von Secure Boot im UEFI voraus. Bei aktiviertem Secure Boot schlägt die Installation des Kernelmoduls aufgrund einer fehlenden Signatur fehl.
Eine Anleitung zum Selbstkompilieren von VirtualBox findet man im Archiv: VirtualBox/Kompilieren.
Die Variante für den persönlichen Gebrauch und Evaluation (PUEL von eng. "VirtualBox Personal Use and Evaluation License") ist die Nachfolgeversion der Closed-Source-Variante (CSV). Die PUEL-Version ist mit der Version 1.6.6 eingeführt worden, zunächst noch Closed Source gewesen und aus einer Fremdquelle zu beziehen, dafür aber bedeutend aktueller. Im Wesentlichen ist die PUEL-Version für den privaten Gebrauch und für den Einsatz im Bildungsbereich gedacht. Mit Version 4.0 ist VirtualBox als Open Source freigegeben worden, wobei seitdem das Extension-Pack unter der PUEL steht. Nähere Informationen zur PUEL findet man unter VirtualBox PUEL .
Von VirtualBox werden DEB-Pakete angeboten. Die Pakete können für Ubuntu 16.04, Ubuntu 14.04 und Ubuntu 12.04 heruntergeladen werden. Nachdem man sie für die korrekte Ubuntuversion und Architektur geladen hat, müssen DEB-Pakete noch installiert werden.
Fremdpakete können das System gefährden.
Eine ältere Version von VirtualBox OSE/PUEL kann von virtualbox-Old Builds bezogen werden.
Nun ist noch etwas Nacharbeit nötig.
Statt das Paket manuell zu installieren und auf dem neuesten Stand zu halten, kann man auch die Paketquelle von Oracle einbinden.
Seit Xenial 16.04:
Um die Fremdquelle zu authentifizieren, kann man entweder den Signierungsschlüssel herunterladen und in der Paketverwaltung hinzufügen oder folgenden Befehl ausführen:
wget -q https://www.virtualbox.org/download/oracle_vbox_2016.asc -O- | sudo apt-key add -
Bei älteren Ubuntu-Versionen:
wget -q https://www.virtualbox.org/download/oracle_vbox.asc -O- | sudo apt-key add -
Um aus der Fremdquelle zu installieren, muss man die folgenden Paketquellen freischalten:
Zusätzliche Fremdquellen können das System gefährden.
deb http://download.virtualbox.org/virtualbox/debian VERSION contrib
Der Signierungsschlüssel hat sich mit Version 4.0 geändert und muss neu hinzugefügt werden. Außerdem muss, sofern die Paketquellen nicht manuell bearbeitet worden sind, noch die automatisch hinzugefügte Quelle für den Sourcecode deaktiviert bzw. gelöscht werden [2].
Zusätzlich ist zur Nutzung z.B. von USB-Anschlüssen (ab Version 5 auf USB 3.0) die Verwendung des versionsgleichen "Oracle VM VirtualBox Extension Packs" nötig, das auf der Downloadseite des Projekts als plattformübergreifendes Archiv angeboten wird. Die Datei mit der Endung .vbox-extpack herunterladen, ein Doppelklick darauf öffnet in der Regel VirtualBox und leitet durch den Installationsprozess (Annahme der Lizenz etc.) (siehe auch Anleitung auf virtualbox.org). Öffnet sich das Extension Pack nicht selbsttätig, kann man es auch über VirtualBox öffnen, "Datei -> globale Einstellungen -> Zusatzpakete". Ggf. ist die Installation dieses Packs nach einem Kernel-Update erneut notwendig.
Da sowohl die unfreie Version als auch die OSS-Version des Herstellers keinen Sourcecode bereitstellen, sollte man darauf achten, das diese nicht in den Paketquellen eingetragen werden. Nun kann man VirtualBox über eines - je nach verwendeter Ubuntu-Version - der folgenden Pakete installieren:
virtualbox-5.1 (für VirtualBox 5.1.x)
virtualbox-5.0 (für VirtualBox 5.0.x)
virtualbox-4.3 (für VirtualBox 4.3.x)
virtualbox-4.2 (für VirtualBox 4.2.x)
virtualbox-4.1 (für VirtualBox 4.1.x)
virtualbox-4.0 (für VirtualBox 4.0.x)
Auch hier muss man noch nacharbeiten. Sollte man ein Update mit Versionssprung (major update) machen, so muss man vorher die niedrigere/alte entfernen und erst dann, die neue Version installieren. Dabei gehen weder Einstellungen noch virtuelle Maschinen verloren. Ebenso müssen noch die Gasterweiterungen durch Neuinstallation im Gast auf die aktualisierte Version angepasst werden.
Wie eventuell schon am Ende der Installation eines der Pakete von VirtualBox angezeigt, muss man alle Benutzer, die VirtualBox nutzen dürfen, der Gruppe vboxusers
zuweisen [8].
# Allgemein sudo adduser BENUTZERNAME vboxusers # Der eigene Benutzer sudo adduser $USER vboxusers
Die Aktualisierung der Änderung des Benutzerkontos erreicht man durch einmaliges Ab- und Wiederanmelden oder mit dem Befehl newgrp und der Option -
.
newgrp - vboxusers
Sollte sich VirtualBox in der OSE-Version weiterhin weigern, gibt es in den Problembehebungen eine Lösung.
Durch DKMS werden bei einem Versionswechsel die notwendigen Kernelmodule für das Hostsystem automatisch erstellt. Dies gilt auch, wenn in Ubuntu als Gastsystem dkms ausdrücklich empfohlen installiert ist. Das manuelle Erstellen der Kernelmodule wie in Kein Start mehr nach Kernelupdate beschrieben sollte danach nicht mehr nötig sein.
Die Gasterweiterungen werden innerhalb der virtuellen Maschine installiert, nachdem das Gast-Betriebssystem fertig installiert worden ist. Die Gasterweiterungen bieten folgende Features:
bessere Mauszeigerintegration
Ordnerfreigaben vom Host zum Gast
Grafikkartentreiber
nahtloser Fenstermodus ("seamless windows")
Zeitsynchronisation
Gemeinsame Zwischenablage (Copy & Paste)
Drag'n'Drop (seit VirtualBox 5.0)
automatisierte Windows-Anmeldungen mittels VBoxGINA
Herunterladen und Bereitstellen der Gasterweiterungen aus den multiverse-Quellen auf dem Wirtssystem:
sudo apt-get install virtualbox-guest-additions-iso
oder durch direkten Download der neuesten Version, die zur installierten VirtualBox-Version passt (durch Wechsel in das Unterverzeichnis mit dem gleichen Versionsnamen und Herunterladen der Datei VBoxGuestAdditions_*.iso):
http://download.virtualbox.org/virtualbox/
Die .iso Datei befindet sich in /usr/share/virtualbox/ und muss dann zuerst in der virtuellen Maschine eingehängt werden.
Anschließend wird unter einem Windows-Gast vom optischen Laufwerk die entsprechende .exe-Datei installiert.
In einem Linux-Gast wird in dem eingehängten CD/DVD-Laufwerk "sudo sh ./VBoxLinuxAdditions.run
" ausgeführt, um die Gasterweiterungen für den aktuellen Kernel bzw. die aktuelle Version der VirtualBox zu installieren. Alternativ kann dies auch direkt im Gast durch Aufruf von
1 | /etc/init.d/vboxadd setup |
erfolgen.
Bei Kernelaktualisierungen oder nach Updates von VirtualBox müssen die Gasterweiterungen erneut installiert werden.
Abhilfe schafft die Installation von DKMS im Gastsystem, wodurch die entsprechenden Gasterweiterungensmodule automatisch gebaut und mittels
dkms status
geprüft werden können.
Man kann in der Konsole leicht feststellen, welche Version der Gasterweiterungen installiert ist:
ls /opt
Als Alternative können die Gasterweiterungen auch direkt über die Paketquellen installiert werden. Dabei ist jedoch darauf zu achten, dass die Version der Gasterweiterungen zum Wirtsystem passen. Eine Übersicht der Versionen ist in der Paketsuche zu finden. Passen die Versionen zwischen Wirt und Gast, können die Erweiterungen per
sudo apt-get install virtualbox-guest-x11
installiert werden.
Das englischsprachige "User Manual" wird mit installiert und ist unter /usr/share/doc/virtualbox/UserManual.pdf zu finden.
Bei jeder der beschriebenen Installationsvarianten kann man VirtualBox ganz einfach über die Paketverwaltung deinstallieren [1]. Dazu muss das jeweilige Paket deinstalliert werden, je nachdem welche Version man vorher installiert hat.
VirtualBox Übersichtsartikel
VirtualBox/Benutzung - In diesem Artikel werden die Bedienung und die verschiedenen Einstellungen erläutert.
VirtualBox/Netzwerk - Dieser Artikel erklärt die verschieden Möglichkeiten, wie das Gastsystem in ein Netzwerk eingebunden werden kann.
VirtualBox/Problembehebung - Aufgetretene Probleme, für die bereits eine Lösung gefunden worden ist, sind in diesem Artikel aufgeführt.
VirtualBox Gasterweiterungen *.iso-Abbilder - lassen sich auch getrennt von der Hauptinstallation herunterladen und über den Manager für virtuelle Medien (CD/DVD Abbilder) im Gastsystem einbinden.
Diese Revision wurde am 16. Oktober 2016 14:08 von axt erstellt.