Éditions Klincksieck ist ein Buchverlag in Paris.

Geschichte

1838 übernahm der junge Friedrich Klincksieck (1813–1874) die Buchhandlung Treutell et Wurtz in Paris. Buchhändlerische Erfahrung hatte Klincksieck seit 1828 bei Carl Christian Jügel in Frankfurt am Main und bei Johann Gottlieb Korn in Breslau gesammelt. Die Librairies Internationales Treutell et Wurtz hatte Buchhandlungen in London und Straßburg. Sie importierte deutsch- und englischsprachige wissenschaftliche Werke für französische Leser und exportierte französisch- und englischsprachige Werke nach Deutschland.

1842 gründete Friedrich Klincksieck unter seinem Namen einen bis heute bestehenden Verlag. Seit den 1880er Jahren begann sein Sohn Paul, Werke zur Naturgeschichte zu veröffentlichen. AB 1891 gab er eine naturwissenschaftliche Buchserie (Librairie des Sciences naturelles) heraus, später auch eine entsprechende Taschenbuchreihe (Bibliothèque de poche du naturaliste), die bis Anfang der 1930er Jahre erschien. Auf Grund ihrer Qualität genossen die Bücher des Verlages schon früh einen guten Ruf. Der Verlag veröffentlicht inzwischen vor allem Bücher zu sprachwissenschaftlichen, philosophischen, historischen und kunstwissenschaftlichen Themen. Unter anderem ist er auch für seine Herausgabe von Übersetzungen der Werke der Frankfurter Schule ins Französische bekannt.

Einzelnachweise

  1. Helga Jeanblanc: Des Allemands dans l'industrie et le commerce du livre à Paris. 1811-1870. CNRS Éditions, Paris 1994. ISBN 2-271-05205-X
  2. Frédéric Barbier: Une librairie internationale, Treutell et Wurtz, à Paris, Strasbourg et Londres. Revue d’Alsace, tome III, fascicule 589, 195
  3. Pierre Bourdieu: Homo academicus. Suhrkamp, Frankfurt 1992, S. 147. ISBN 978-3-518-28602-9
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