Der Österreichische Landsmannschafter- und Turnerschafter-Convent (ÖLTC) war ein Korporationsverband von farbentragenden und schlagenden Studentenverbindungen an österreichischen Hochschulen. Seit 1992 besteht er als Arbeitsgemeinschaft innerhalb des Coburger Conventes (CC) fort.

Geschichte

Der ÖLTC wurde 1933 nach der nationalsozialistischen Machtergreifung in Deutschland von den österreichischen Landsmannschaften und Turnerschaften gegründet, die zuvor der Deutschen Landsmannschaft (DL) bzw. dem Vertreterconvent (VC) angehört hatten. Er nahm damit die nach dem Krieg auch in Deutschland vollzogene Vereinigung der Landsmannschafter und Turnerschafter in einem gemeinsamen Verband vorweg. Nach dem Anschluss Österreichs wurde der ÖLTC 1938 verboten.

Der Verband wurde am 2. Mai 1953 zunächst als Arbeitsgemeinschaft der Landsmannschaften und Turnerschaften Österreichs (ALTÖ) wiederhergestellt und nahm seinen alten Namen im folgenden Jahr wieder an. Er war eng mit dem 1951 gegründeten Coburger Convent (CC) der deutschen Landsmannschaften und Turnerschaften verbunden. Seit 1977 konnten seine Mitgliedsverbindungen assoziierte Mitglieder des CC sein.

Nach dem Beitritt seiner Mitgliedsbünde zum CC 1992 ging der ÖLTC in diesem auf; er besteht seitdem als Arbeitsgemeinschaft innerhalb des CC fort.

Alle Verbindungen des ÖLTC bekennen sich zur Pflichtmensur.

Mitglieder

Folgende Korporationen gehören dem ÖLTC aktuell an:

  • Akademische Grenzlandsmannschaft Cimbria zu Wien
  • Akademische Landsmannschaft Kärnten zu Wien
  • Akademische Landsmannschaft Viruna zu Graz
  • Alte Prager Landsmannschaft Böhmerwald zu Linz
  • Akademische Landsmannschaft der Salzburger zu Salzburg (zu Wien 1884)
  • Akademische Landsmannschaft Tyrol zu Innsbruck

Siehe auch

Literatur

  • Bernhard Grün, Christoph Vogel: Die Fuxenstunde. Handbuch des Korporationsstudententums. Bad Buchau 2014, S. 194, ISBN 978-3-925171-92-5.
  • Paulgerhard Gladen: Gaudeamus igitur. Die studentischen Verbindungen einst und jetzt. Callwey 1986. S. 236.
  • Österreichischer Landsmannschafter- und Turnerschafter-Convent. In: Brockhaus Enzyklopädie in zwanzig Bänden, Band 14. F. A. Brockhaus, Wiesbaden 1972. S. 49.

Einzelnachweise

  1. 1 2 Brockhaus Enzyklopädie in vierundzwanzig Bänden, Band 4. F. A. Brockhaus, Wiesbaden 1996. S. 615.
  2. Paulgerhard Gladen: Gaudeamus igitur. Die studentischen Verbindungen einst und jetzt. Callwey, 1986. S. 236.
  3. Alexandra Kurth: Männer – Bünde – Rituale. Studentenverbindungen seit 1800. Campus, 2004. S. 38.
  4. Edwin A. Biedermann: Logen, Clubs und Bruderschaften. Droste, 2007. S. 241.
This article is issued from Wikipedia. The text is licensed under Creative Commons - Attribution - Sharealike. Additional terms may apply for the media files.